XETRA-FRÜH/DAX vor Franzosen-Auktion wenig verändert erwartet

05.01.2012
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor der mit Spannung erwartete Auktion französischer Staatsanleihen dürfte der deutsche Aktienmarkt kaum verändert in den Handelstag starten. "Die zum Teil ultralang laufenden Schuldtitel sind ein echter Test für die Glaubwürdigkeit der Reformbemühungen von Frankreichs Staatspräsident Sarkozy", sagt ein Händler. Die um die Bonitäts-Bestnote "AAA" ringenden Franzosen wollen Staatsanleihen im Volumen von 7 bis 8 Milliarden Euro unter die Anleger bringen, die Laufzeiten reichen von zehn bis 30 Jahren.

FRANKFURT (Dow Jones)--Vor der mit Spannung erwartete Auktion französischer Staatsanleihen dürfte der deutsche Aktienmarkt kaum verändert in den Handelstag starten. "Die zum Teil ultralang laufenden Schuldtitel sind ein echter Test für die Glaubwürdigkeit der Reformbemühungen von Frankreichs Staatspräsident Sarkozy", sagt ein Händler. Die um die Bonitäts-Bestnote "AAA" ringenden Franzosen wollen Staatsanleihen im Volumen von 7 bis 8 Milliarden Euro unter die Anleger bringen, die Laufzeiten reichen von zehn bis 30 Jahren.

Bis 8.23 Uhr wird der XDAX mit 6.112 Punkten berechnet nach einem Schluss von 6.111. Nach der festlichen Stimmung der Anleger über den Jahreswechsel macht sich nun wieder die Schuldenkrise in der Eurozone bemerkbar. Nicht nur, dass die spanische Provinz Valencia einen Kredit über 123 Millionen Euro nur verspätet an die Deutsche Bank zurückzahlen konnte. Die griechische Regierung hat zudem vor einer Insolvenz des Landes bis März gewarnt, sollte es nicht bald zu einer Einigung über Lohnkürzungen kommen.

Am Nachmittag könnten Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse sorgen. Auf dem Programm steht dabei der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe. Für Dezember rechnen Volkswirte mit einem Stand von 53 nach 52 Punkten im Vormonat. Ökonomen sehen das Risiko allerdings auf der "Upside", nachdem bereits das Pendant für das Verarbeitende Gewerbe positiv überrascht hat. Daneben wird der ADP-Arbeitsmarktbericht für Dezember erwartet. Volkswirte gehen davon aus, dass die Zahlen des US-Abrechnungsdienstleisters den Aufbau von 175.000 Stellen in der Privatwirtschaft zeigen werden.

Unternehmensnachrichten sind rar. Händler sehen Brenntag mit Kursverlusten in den Tag starten. "Großaktionär Brachem Acquisition will 4,5 Millionen Aktien im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens platzieren", sagt ein Händler. Laut der Netzseite von Brenntag hielt das Unternehmen Ende Mai vergangenen Jahres 36,02 Prozent an dem Chemikalienhändler. Laut Marktteilnehmern soll die Platzierungsspanne zwischen 68,50 und 70,50 Euro liegen. Die Aktie ging am Vortag mit 72,24 Euro aus dem Handel. Im Frankfurter Spezialistenhandel wird das Papier rund 4 Prozent leichter gehandelt.

Unter dem Strich leicht positiv werten Händler den Verkauf der Kontron-Fertigung in Malaysia an das US-Unternehmen Plexus. "Der Preis von 30 bis 35 Millionen US-Dollar hört sich gut an. Allerdings sind die damit verbundenen Abschreibungen von rund 6 Millionen Euro heftig", sagt ein Marktteilnehmer. Längerfristig sei es aber ein Schritt in die richtige Richtung, dieses margenschwache Geschäft aufzugeben. In Frankfurt verliert das Papier leicht.

DJG/mpt/flf

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