XETRA-START/Etwas fester - Warten auf Zahlen von J.P. Morgan

13.10.2011
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der beeindruckenden Rally der vergangenen sechs Tage ist der deutsche Aktienmarkt etwas fester in den Donnerstag gestartet. Händler sprechen von Zurückhaltung vor den für den frühen Nachmittag erwarteten Zahlen von J.P. Morgan. Bis 9.58 Uhr steigt der DAX um 0,4% oder 26 auf 6.021 Punkte. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 1,2% oder 109 auf 9.045 Punkte nach oben. Der TecDax legt um 0,7% oder 5 auf 688 Punkte zu.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der beeindruckenden Rally der vergangenen sechs Tage ist der deutsche Aktienmarkt etwas fester in den Donnerstag gestartet. Händler sprechen von Zurückhaltung vor den für den frühen Nachmittag erwarteten Zahlen von J.P. Morgan. Bis 9.58 Uhr steigt der DAX um 0,4% oder 26 auf 6.021 Punkte. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 1,2% oder 109 auf 9.045 Punkte nach oben. Der TecDax legt um 0,7% oder 5 auf 688 Punkte zu.

Angesichts der steigenden Zuversicht der Marktteilnehmer, dass die europäische Schuldenkrise politisch in den Griff zu bekommen sei, könnten die Indizes schnell ihren Weg Richtung Norden wieder aufnehmen, meint ein Börsianer: "Der Kopf sagt, dass wir eine Korrektur brauchen. Aber das Bauchgefühl ist, dass der Markt weiter hoch läuft".

Für neue Impulse dürften am Nachmittag vor allem Konjunkturdaten aus den USA sorgen. Auf dem Programm steht wie jeden Donnerstag die Entwicklung der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Volkswirte erwarten einen Anstieg um 4.000 Anträge binnen Wochenfrist. Daneben findet sich die Handelsbilanz der größten Volkswirtschaft der Welt im August auf der Agenda. Hier lautet der Ökonomenkonsens auf ein Defizit von 46,00 Mrd USD.

Auf der Unternehmensseite dürfte J.P. Morgan im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Das Kreditinstitut wird als erste US-Bank die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Dass es schwache drei Monate gewesen sein dürften, gilt dabei als ausgemachte Sache. Denn angesichts der Schuldenprobleme im Gemeinsamen Währungsgebiet und den USA sind die Einnahmen aus der Emission von Unternehmensanleihen drastisch gesunken.

Und auch der Absturz an den Aktienmärkten weltweit dürfte seine Bremsspuren im Investment Banking hinterlassen haben. Vor diesem Hintergrund erwarten Analysten im Mittel ihrer Prognosen einen Rückgang des Gewinns je Aktie auf 0,94 USD von 1,01 USD im Vergleichsvierteljahr 2010. Nach Handelsschluss an Wall Street wird sich dann noch Google in die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsquartal sehen lassen. Hier lautet die Markterwartung auf einen Gewinn von 8,77 USD je Aktie.

Klare Sektortrends lassen sich im frühen Geschäft nicht erkennen. So steigen mit HeidelbergCement und Infineon zwei Zykliker um 2,0% respektive 0,9%. Gleichzeitig geben mit Daimler (-0,4%) und Siemens (-0,3) zwei konjunktursensitive Werte nach. Für BASF geht es um 1,3% nach unten. Die Analysten des UniCredit haben ihre Einstufung der Aktien des weltgrößten Chemieunternehmens auf "Hold" von "Buy" gesenkt. Deutsche Bank verteuern sich um 2,1%. Vorstandschef Josef Ackermann hat gesagt, er werde alles tun, um Staatshilfen zu vermeiden.

Fraport legen in der zweiten Reihe um 1,9% auf 46,89 EUR zu. Der Flughafenbetreiber hat am Morgen seine Passagierzahlen für September vorgelegt. MTU Aero Engines steigen um 2,9% auf 49,35 EUR. Der Triebwerkshersteller will seinen Anteil an der "International Aero Engines", dem Produzenten des V2500-Triebwerks für die Airbus A320-Modellreihe, erhöhen. Leoni ziehen um 2,9% auf 29,36 EUR an. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Probst hat das Umsatzziel von 3,6 Mrd EUR sowie das EBIT-Ziel von 230 Mio EUR für 2011 als "konservativen Ansatz" bezeichnet.

GSW Immobilien fallen um 1,4% auf 20,70 EUR. Archon, eine Zweckgesellschaft von Goldman Sachs, soll bis zu 8,2 Mio GSW-Aktien verkauft haben. Die Stücke sollen im beschleunigtem Bookbuilding-Verfahren untergebracht worden sein. Händler sprechen von einem Preis von 20,25 EUR, die Nachfrage sei offenbar gut gewesen.

DJG/jej/cln

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite