XETRA-VERLAUF/Automobil- und Finanzwerte beflügeln DAX - Fester

07.04.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Aktien haben am Montagvormittag die Kursgewinne aus der Eröffnung noch ausgebaut. Der DAX hat sich etwas weiter von der 6.800er Marke nach oben abgesetzt. Um 11.07 Uhr steigt der Leitindex um 1% oder 65 Punkte auf 6.829. Die Nebenwerte-Indizes MDAX und TecDAX verbuchen Gewinne in ähnlicher Höhe. Im DAX sind es vor allem die Automobil- und Finanzwerte, die für die festere Tendenz sorgen.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Aktien haben am Montagvormittag die Kursgewinne aus der Eröffnung noch ausgebaut. Der DAX hat sich etwas weiter von der 6.800er Marke nach oben abgesetzt. Um 11.07 Uhr steigt der Leitindex um 1% oder 65 Punkte auf 6.829. Die Nebenwerte-Indizes MDAX und TecDAX verbuchen Gewinne in ähnlicher Höhe. Im DAX sind es vor allem die Automobil- und Finanzwerte, die für die festere Tendenz sorgen.

Technisch ist der DAX laut einem Analysten bei 6.720 Punkten unterstützt. Bei 6.820 Punkten liege ein Widerstand. Sollte der DAX diesen Widerstand nachhaltig überwinden, sei der Weg Richtung 7.000 Punkte weit offen, heißt es. Derzeit arbeite der DAX noch an dieser technischen Verbesserung. Den nächsten Impuls dürften nach Börsenschluss in den USA Alcoa setzen. Der Aluminiumkonzern läutet traditionell als erstes US-Schwergewicht mit Quartalszahlen die Saison der US-Geschäftsberichte ein.

Fresenius Medical Care (FMC) handeln nach anfänglichen Kursverslusten nun unverändert bei 32,90 EUR. Sie werden laut Marktteilnehmern von der Nachricht leicht belastet, dass der Dialyse-Konzern in den USA einen Patentstreit gegen den Konkurrenten Baxter verloren hat. Analysten rechnen jedoch nicht mit höheren Ergebnisbelastungen für FMC. Die Commerzbank hat die FMC-Aktie unterdessen mit "Kaufen" bestätigt, ebenso wie der UniCredit.

Abschreibungen von 1 Mrd EUR im ersten Quartal könnten laut dem Aktienbrief "Platow" bei der Dresdner Bank aufgelaufen sein. Bislang belastet dies den Kurs der Dresdner-Mutter Allianz nicht übermäßig, denn laut Beobachtern dürften am Markt höhere Verlustprognosen kursieren. Allianz bleiben mit einem leichten Abschlag etwas hinter dem freundlichen Gesamtmarkt zurück.

Mit Hypo Real Estate, Deutsche Börse, Commerzbank und Deutsche Bank handeln Finanzwerte fest. An den europäischen Aktienmärkten kursieren Spekulationen um eine Übernahme von UBS. Das treibt die Notierungen der Banken. UBS ziehen in Zürich um 7,2% an. Die Marktkapitalisierung von UBS entspreche momentan derjenigen der niederländischen ABN Amro, als diese 2007 von einem Konsortium übernommen wurde. Die britische Barclays sei bei ABN Amro leer ausgegangen und nun möglicherweise wieder auf "Brautschau", sagt ein Händler.

Morgan Stanley hat E.ON auf "Übergewichten" hoch gestuft und im Gegenzug RWE auf "Gleichgewichten" abgestuft. Während E.ON 1,6% auf 123,36 EUR zulegen, handeln RWE 0,2% höher bei 81,40 EUR. Der Beginn des Musterprozesses von mehr als 16.000 Anlegern gegen die Deutsche Telekom vor dem Oberlandesgericht Frankfurt dürfte den Kurs der T-Aktie laut Händlern unberührt lassen. Deutsche Telekom handeln 0,8% höher bei 11,27 EUR.

Infineon handeln 2,5% fester bei 5,06 EUR. Zwar hat Goldman Sachs das Kursziel für den Halbleiterhersteller um 1 EUR auf 7 EUR gesenkt. Dieses liegt aber noch immer rund 40% über dem aktuellen Kurs. Zudem hat die Investmentbank die Kaufempfehlung für Infineon bestätigt.

Bei den Autotiteln ziehen vor allem BMW und VW weiter an. MAN legen 2,1% auf 90,05 EUR zu. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt, die Nachfrage nach Schiffdieselmotoren von MAN entwickle sich positiv. Das könne auf Tognum übertragen werden, meinen Händler. Tognum gewinnen 5,3% auf glatt 17 EUR hinzu. In der zweiten Reihe springen Air Berlin um 8,2% auf 8,34 EUR. Der US-Investor Leonard Blawatnik wird neuer Großaktionär bei der Billigfluglinie.

Positiv für ProSiebenSat.1 werten Händler, dass laut "Handelsblatt" Premiere an einem Kauf von Sat.1 interssiert ist. ProSieben SAT.1 verteuern sich um 3,6% auf 14,63 EUR. Solon ziehen nach Veröffentlichung endgültiger Zahlen für 2007 um 7,2% auf 52,25 EUR an. Das Nettoergebnis ist nach Ansicht der Landesbank Baden-Württemberg überraschend etwas besser als die vorläufigen Zahlen ausgefallen. Mit Solarworld und Centrotherm tendieren zwei weitere Solarwerte sehr fest.

DJG/bek/hru/ros

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