XETRA-VERLAUF/Schwächer - Verluste bei Finanzaktien - E.ON fest

06.03.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX tendiert am Donnerstagvormittag schwächer, nachdem er behauptet gestartet war. Vorübergehend hatte sich der Index etwas von seinem Tagestief erholt, ausgelöst von guten Geschäftszahlen von E.ON. Der DAX verliert um 11.15 Uhr 0,8% oder 51 Punkte auf 6.632. Technisch ist der DAX bei 6.580 Punkten unterstützt. Ein Widerstand liegt bei 6.800 Punkten.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX tendiert am Donnerstagvormittag schwächer, nachdem er behauptet gestartet war. Vorübergehend hatte sich der Index etwas von seinem Tagestief erholt, ausgelöst von guten Geschäftszahlen von E.ON. Der DAX verliert um 11.15 Uhr 0,8% oder 51 Punkte auf 6.632. Technisch ist der DAX bei 6.580 Punkten unterstützt. Ein Widerstand liegt bei 6.800 Punkten.

Am Nachmittag steht die Sitzung der EZB im Blick des Marktes. Sie dürfte den Leitzins bei 4,00% belassen. Auf Interesse werden die Begleitkommentare stoßen. "Wir erwarten, dass der Ton der Pressekonferenz strikt neutral ausfallen wird, und bleiben bei unserer Prognose, dass die EZB die Zinsen erst gegen Ende des zweiten Quartals und dann bis Ende dieses Jahres um insgesamt 100 Basispunkte senken wird", vermutet die Deutsche Bank.

Als Belastungsfaktor entpuppen sich die Kursverluste der Finanztitel für den Gesamtmarkt. Im späten US-Handel am Mittwoch war der Kurs des Anleiheversicherers Ambac um 18,8% eingebrochen, nachdem das Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Der Markt hatte dagegen auf eine Kapitalspritze durch eine Bankengruppe gehofft. Nun heißt es im Handel, die Kapitalmaßnahme könne Ambac ihre bislang guten Kredit-Ratings kosten - womit wiederum Wertberichtigungen bei Ambac-Kunden verbunden wären. Hierzu zählen etliche deutsche und europäische Finanzhäuser. Nach den Nachrichten um Ambac verlieren Allianz 2,9% nach, Münchener Rück 2,5%, Deutsche Bank 1,8% und Commerzbank 2,9%. Hypo Real Estate fallen um 4% auf 17,58 EUR zurück und sind damit größter Verlierer im DAX.

Deutsche Post hatten vorübergehend nachgegeben, mittlerweile führen die Aktien aber nach Veröffentlichung von Geschäftszahlen für 2007 den DAX mit einem Aufschlag von 2,1% auf 22,25 EUR an. Die Banken Sal. Oppenheim und Landesbank Baden-Württemberg haben ihre Einstufungen "Strong Buy" bzw "Kaufen" für Deutsche Post bestätigt.

E.ON legen um 1,8% zu auf 124 EUR und ziehen auch RWE (+0,7%%) mit nach oben. Dank ihrer hohen Gewichtung von 10,2% im DAX stützen die Zahlen von E.ON auch den Index leicht. Fundamental wertet Ingo Becker von Kepler Equities vor allem den Ausblick von E.ON auf ein Gewinnwachstum von 5% bis 10% im laufenden Jahr als positiv. Der Analyst rät weiter zum Kauf der E.ON-Aktie.

TUI gewinnen 1,2% auf 16,59 EUR. Laut der "Welt" wird die Aufspaltung des TUI-Konzerns in Touristik und die Containerschifffahrt immer wahrscheinlicher. Zulegen können auch Bayer und BASF. Infineon geben 1,6% auf 5,04 EUR nach. Bei 4,98 EUR markierten die Aktien des Halbleiter-Herstellers im Verlauf ein neues Allzeittief. Infineon werden laut Händlern von Aussagen des Intel-CEO Paul Otellini belastet. Dieser hatte von stark fallenden Preisen für NAND-Speicherchips gesprochen.

Salzgitter werden nach Geschäftszahlen für 2007 um 0,2% niedriger gehandelt. "Besser als erwartet", kommentiert Michael Broeker, Stahlanalyst von Steubing, mit Blick auf die Zahlen. Der Ausblick auf das laufende Jahr sei aber "zu konservativ". Fraport fallen um 2,3% auf 48,48 EUR zurück.

Im TecDAX springen Kontron um 6,5% auf 11,07 EUR an. Der Hersteller komplexer Computer-Bestandteile hat eine Partnerschaft mit der taiwanesischen Quanta Computer geschlossen. Nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg dürfte Kontron mit diesem Schritt die Kosten zu senken versuchen.

Unterdessen wird es per 25. März Bewegung in den Aktienindizes geben. Die Deutsche Börse hat beschlossen, Hamburger Hafen und Logistik (HLLA) sowie Demag Cranes in den MDAX aufzunehmen für AWD und IKB. Im TecDAX ersetzen REpower und Phoenix Solar die Absteiger ADVA und AT&S.

DJG/bek/gos

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