Meldungen vom 12.04.2000

  • PC-Handel: BGH dämmt Prozessflut von Media-Markt/Saturn ein

    MüNCHEN − Im beinharten Konkurrenzkampf unter den PC−Händlern hat der Bundesgerichthof (BGH) jetzt ein Machtwort gesprochen. Das oberste deutsche Gericht verbot die branchenübliche Vorgehensweiseinen Mitbewerber mit einer Unzahl von Klagen zu überziehen um so das Prozesskostenrisiko unnötig in die Höhe zu treiben. Der BGH wies in vier verschiedenen Verfahren etliche Klagen der zum Metro−Konzern gehörenden Gesellschaften Media−Markt und Saturn ab. In zwei konkreten Fällen ging es um einen bundesweite verteilten Werbeflyer eines Konkurrenten. Der bildete einen Computer mit einem CD−Rom−Laufwerk ab, das allerdings nicht im aufgedruckten Preis enthalten war. Gleich 14 Gesellschaften von Media−Markt und Saturn überzogen darauf hin den unliebsamen Wettbewerber mit einer Klage wegen Wettbewerbsverstoßes. Als Prozessbevollmächtigter fungierte in allen Fällen ein Hamburger Rechtsanwalt. Der BGH sieht dies als Rechtsm an. Zwei andere Fälle betrafen die Werbung eines Bielefelders Computerhändlers, der wettbewerbsw für die Neueröffnung seines Geschäftes geworben hatte. Auch dieser sah sich einer Vielzahl von Klagen seitens der Metro−Töchter ausgesetzt. Auch hier stellt der BGH fest, dass diese Mehrfachverfolgung unzulässig ist (AZ I ZR 75/98 und andere). Für den Metrokonzern sind die Unterhaltungselektronik−Märkte eine einträgliche Sparte. 1999 stieg deren Umsatz um 20 Prozent auf rund 8,3 Milliarden Mark, im Ausland sogar um 27 Prozent auf gut 3,3 Milliarden Mark. (cm) …mehr

  • CA-Channelstrategie: "Wir müssen halten, was wir versprechen"

    NEW ORLEANS - "Mehr Fokus" verspricht Dave Ball, European Channel Marketing Manager, den Handelspartnern von Computer Associates nach der gerade erfolgten Neuausrichtung des Softwerkers. Zwar werden sie sich in dem zweistufigen Modell künftig mit maximal vier Bereichen, nämlich Speicher, Sicherheit, Netzwerke und Desktop, und ebenso vielen CA-Anlaufstellen beschäftigen müssen, doch laut Ball sollten sie dafür mit extrem fokussierten Ansprechpartner zu tun haben. An dem gänzlich optimistisch gezeichneten Channel-Szenario soll sogar nunmehr integrierte Serviceabteilung mit ihren mehr als 3.500 Mitarbeitern nichts ändern können. Zwar bestreitet Ball nicht, dass es zu Account-Konflikten kommen könnte, doch sieht er sie als "normal, aber zu geringfügig" an, als dass sie wirklich stören könnten. "Unsere Ziele sind Fokus und Marktvolumen", erklärte er gegenüber ComputerPartner. "Be können wir nur mit Partner erreichen." (wl) …mehr

  • Microsoft jubelt: Gericht erklärt "Unbundling" für unzulässig

    MüNCHEN - Microsoft will Unsicherheit zum Thema "Unbundling" im Handel ausgemacht haben: Es herrsche keine Klarheit darüber, ob das Trennen von DSP- (Digital service Pack) beziehungsweise OEM-Software von der zugehörigen Hardware und der ungekoppelte Weiterverkauf der Software rechtens sei. Nach den Lizenzbestimmungen von Microsoft und laut einem Urteil des Kammergerichts Berlin ist es das jedenfalls nicht: Der finanzielle Vorteil, den sich ein Händler durch den Verkauf billiger DSP-Versionen verschafft, kann demnach vom Hersteller sogar eingeklagt werden. Mehr zu diesem Thema in der Ausgabe 15/00 von ComputerPartner. (mf) …mehr

  • Erste europäische RSA-Conference vom Besucherandrang überrascht

    MüNCHEN – Zum ersten Mal in Europa fand die von der RSA Inc. organisierte Sicherheitskonferenz statt. über 800 Teilnehmer aus fünf Kontinenten fanden den Weg ins Münchener Park−Hilton−Hotel. Sie durften an Tutorials zur Kryptografie teilnehmen, weitergehenden Ansätzen für eine öffentliche Verwaltung von digitalen Schlüsseln – Public Key Infrastructure (PKI) – lauschen und ersten Praxisbeispielen für drahtlose Sicherheitsüberprüfung beiwohnen. An der angeschlossenen Ausstellung nahmen 35 Anbieter teil, darunter so namhafte Unternehmen wie Cisco, Compaq, IBM und Siemens sowie der Münchner Netzwerkdistributor Icon Systems. Mehr zu diesem Thema in der Ausgabe 15/00 der ComputerPartner.(rw) …mehr

  • Datenbanken: IBM will Oracle Marktanteile abluchsen

    MüNCHEN − Big Blue will im lukrativen Markt für Datenbanken kräftig Gas geben und vor allem Platzhirsch Oracle Anteile abjagen. Nach eigenen Angaben hat IBM dazu seit 1998 rund eine Milliarde Dollar investiert. Hinter den Aufwendungen steht eine Strategie, die dem Unternehmen in den nächsten Jahren kräftiges Wachstum bescheren soll. Das Kernstück wird eine neue Datenbank "DB2" in der Version 7 bilden, die spezielle für E−Business−Anwendungen entwickelt wurde. Bisher konnte sich IBM mit diesem Produkt im Markt nicht durchsetzen. Neben technischen Neuerungen setzt das Unternehmen auch auf den Preis. Die Lizenzgebühren liegen laut IBM nur bei einem Drittel von Oracle. Auch die kleineren und als teuer geltenden Anbieter Informix und Sybase sollen somit geschwächt werden. Zudem wird die Konvertierungs−Software zum Umstieg auf DB2 kostenlos angeboten. Das Unternehmen rechnet mit einem Anstieg des Marktvolumens im Bereich Datenbanken und Datenbank−Management von weltweit 7,1 Milliarden Dollar (1998) auf zehn Milliarden Dollar im Jahr 2003. (cm) …mehr

  • Haitec-Vorstand erwartet verschärfte Wettbewerbsbedingungen

    MüNCHEN − Der Vorstand des bayerischen Systemhauses Haitec AG in München erwartet in diesem Jahr eine deutliche Zunahme des Wettbewerbsdrucks. "Die in den letzten Jahren festzustellenden Trends werden sich im Jahr 2000 nicht nur fortsetzen, sondern deutlich verstärken", schreibt er im aktuellen Lagebericht. Getrieben wird diese Entwicklung durch folgende Faktoren:− kapitalstarke Unternehmen drängen in den Markt− Konzerne gliedern ihre IT−Organisationen aus und werden zu Mitbewerbern− die Zahl der Unternehmensübernahmen steigt, die Konzentration nimmt dadurch dramatisch zu− neue, innovative Unternehmen dringen in den Markt ein− die Marktteilnehmer konzentrieren sich noch stärker auf ihre KernkompetenzenHaitec ist aber trotz des nicht einfacher werdenden Marktumfeldes für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich gestimmt. Der Gruppenumsatz soll um über 60 Prozent auf rund 200 Millionen Mark ansteigen. Wesentliches Ziel ist auch die Rückkehr in die Gewinnzone. Geplant sind fünf Millionen Mark Profit.Das Jahr 1999 stand bei Haitec unter keinem guten Stern. Das interne Umsatzwachstum der AG lag lediglich bei 7,8 Prozent. In der Gruppe, also mit dem im vierten Quartal übernommenen Systemhaus ICP GmbH in Ludwigsburg, stieg der Umsatz auf 123,9 Millionen Mark (+ 36 Prozent). Der Verlust aus dem operativen Geschäft beläuft sich auf 10,5 Millionen Mark. Im Geschäftsjahr 1998 erzielte die damalige Haitec GmbH noch einen operativen Gewinn von 3,7 Millionen Mark. Es gibt aber auch einen Lichtblick bei Haitec: Der Anteil der Dienstleistungen am Umsatz nimmt weiter zu. Im vergangenen Jahr stiegen die Dienstleistungserlöse um 136 Prozent auf 21,4 Millionen Mark. Der Anteil am AG−Umsatz lag damit bei knapp 20 Prozent, immerhin elf Prozentpunkte höher als im Vorjahr. (sic) …mehr

  • Seagate Sofware startet ihr neues Partner-Programm

    MüNCHEN – Für ihre Business−Intelligence−Tools "Seagate Info" und "Crystal Reports" sucht die Seagate Software Group GmbH weitere Vertriebspartner. Dabei untersche die Company zwischen autorisierten, Premier− und Enterprise−Partnern. Während die ersten vornehmlich das Analysewerkzeug Crystal Reports an den Mann bringen sollen, ist es Aufgabe der Premier−Partner, Seagate−Software in größeren Stückzahlen an kleine und mittelgroße Unternehmen verkaufen. Der Fokus der Channel−Inititiative liegt aber eindeutig in der Gewinnung von Enterprise−Parntnern. Diesen obliegt es künftig auch Projekte ans Land zu ziehen und Corporate−Kunden selbständig zu betreuen. Als Distributoren für Seagate Software fungieren in Deutschland Actebis, Macrotron, Ilion Garmhausen aus Neuss, die Tim GmbH aus Wiesbaden und die Münchner Microbasic GmbH. (rw) …mehr

  • Softline übernimmt französischen Republisher WSKA

    OFFENBURG - Die Softline AG wird den europäischen Software-Produzenten und Republisher WSKA kaufen. Durch die übernahme sichert sich Softline die Vermarktungsrechte von Software-Produkten für Windows, Linux und Mac, die WSKA bisher im Portfolio hatte. WSKA beschäftigt heute 20 Mitarbeiter und hat Niederlassungen im Heimatmarkt Frankreich, Deutschland und Spanien. (ch) …mehr

  • Microtec: Fachhandelstag im Zeichen der Artix-Scan-Reihe

    RATINGEN - Auf der Cebit stellte Microtek erstmals Geräte seiner neuen Artix-Scan-Serie vor. Dem Thema w sich auch der Fachhandelstag von Microtek, der am Freitag, 14. April in den neuen Büroräumen des Herstellers in Ratingen veranstaltet wird. Auf dem Programm stehen zunächst ein gemeinsames Jazz-Frühstück und Produktpräsentationen aus der neuen Serie. Microtek hat außerdem die Vorstellung eines neuen Service-Konzeptes angekündigt, dass bereits am 15. April in Kraft treten soll. (mf) …mehr

  • Giovanni Bindoni ist neuer Europa-Chef der Baan Company

    HANNOVER - Die Baan Company hat Giovanni Bindoni zum Pres der Regionen Europa, Naher Osten und Afrika ernannt. Damit trägt Bindoni die Gesamtverantwortung für die Geschäftstätigkeit der Baan Company in mehr als 16 Ländern. Zuvor war er in diesen Regionen bereits zwei Jahre lang als Leiter der Abteilung indirekter Vertrieb tätig. Bindoni blickt auf eine mehr als 20jährige Berufserfahrung in Vertrieb und Marketing zurück und will seine Kompetenz nutzen, um in Europa neue Marketingprogramme für mittelständische Unternehmen voranzutreiben. (mf) …mehr

  • Haitec AG benennt neues Vorstandsteam

    MüNCHEN - Der Aufsichtsrat des IT-Systemhauses und Dienstleisters Haitec hat heute ein neues Führungsteam benannt. Vorstandsvorsitzender der AG ist ab sofort Axel Feldhoff (43), der auch weiterhin für Vertrieb und Marketing zuständig bleibt. Er löst Klaus Grünewald ab, der den Vorsitz vorübergehend übernommen hatte, nachdem Unternehmensgründer und Ex-CEO Thomas Weiser krankheitsbedingt im Oktober 1999 ausgefallen war. Bernd Cyris, der seit Jahresbeginn das Ressort Finanzen und Rechnungswesen leitet, ist jetzt auch für die Personalentwicklung im Konzern zuständig. Außerdem wurden in den Vorstand berufen: Jan Rau, seit 1996 im Konzern und zuletzt Leiter der Business Unit Cross Nord und Christian Huber, Unternehmensgründer und Hauptaktionär der Gesellschaft. Rau ist jetzt für den Auf- und Ausbau der sechs Fach Competence Center verantwortlich, Huber wird den Bereich Eigenentwicklungen verantworten. Als seinen Nachfolger im Aufsichtsrat wird der Vorstand Axel Saxinger - Unternehmer und Mitglied der Familie Weiser - vorschlagen. (mf) …mehr

  • Internet-Turbo: Münchener IT-Unternehmen erhält Forschungspreis

    MüNCHEN - Die Datendusche Internet soll künftig auch über das Mobilfunktelefon nutzbar sein. Erste Gehversuche werden mit der WAP-Technologie (Wireless Application Protocoll) bereits unternommen. Von den langen Ladezeiten der abgespeckten Internetseiten können Anwender allerdings ein Lied singen. Die Firma Syntion AG hat an der Universität der Bundeswehr in München deshalb ein Forschungsprojekt laufen. Jetzt ist das erste Produkt verfügbar. "Jaccelerator" nutzt eine ausgeklügelte Kompressionstechnologie, die den digitalen Datenstrom im Internet so weit verdichtet, dass damit nach Aussage des Forscher-Trios nur ein Fünftel der übertragungskapazität benötigt wird. Der amerikanische Nahrungsmittel- und Tabak-Konzern Philip-Morris ist der Ansicht, dass diese Entwicklung belohnt werden muss und verleiht dem Münchener IT-Unternehmen den Forschungspreis 2000. (cm) …mehr

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