Meldungen vom 08.12.2000

  • Mobilcom-Chef Schm: Wir werden von allen unterbewertet

    In einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt geht Mobilcom−Chef Gerhard Schm hart mit dem "Neuen Markt" und den Banken ins Gericht. "Nicht das System ist schlecht, sondern die Art, wie Banken hier ihr Geld verdienen", ärgert sich Schm. "Die Banken schauen zu sehr auf ihren kurzfristigen Profit, ohne an die Anleger zu denken. Was ist denn von Analysten−Kaufempfehlungen zu halten, die kurz vor einer Gewinnwarnung herauskommen?" Kurzum, der Neue Markt sei durch das Verhalten der deutschen Börse und der Banken stark belastet, findet der ehemalige Liebling der Anleger. Zu seiner Strategie der Vorwärtsverte passt, dass der Mobilcom−Chef sein Unternehmen auch zu Unrecht am Neuen Markt dotiert sieht: "Die Schmerzgrenze ist fast erreicht. Inzwischen le wir unter einem erheblichen Abschlag, weil wir im Neuen Markt und nicht im Mdax notiert sind", so Schm. Unbeeindruckt von der verbalen Offensive zeigte sich die Börse. Sie schickte die Mobilcom−Aktie weiter in den Keller und bewertete sie am Donnerstag Abend nur mehr mit 34,55 Euro. Das Unternehmen, das 265,4 Millionen Mark Verluste bei 3,25 Milliarden Mark Umsatz für die ersten drei Quartale des Jahres 2000 ausweisen musste, gibt als Grund für die schlechte Bewertung allein die immensen Kosten für die UMTS−Lizenzen an. Von den Investoren würden die Telekomunikations−Unternehmen nicht nur für die Lizenzverträge, sondern auch für die künftig notwendigen Investitionen in der Infrastruktur abgestraft. In Börsenkreisen hält man dagegen: Die Aktien des Telkom−Anbieters seien überbewertet gewesen. Und man fragt sich bei der Betrachtung des Geschäftsberichtes des Unternehmens, wie es die immensen UMTS−Ausgaben finanzieren wolle. Neuesten Meldungen zufolge soll die Liquät der Firma nicht ausreichend sein, um den Kredit zurück zahlen zu können. Dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel gegenüber w Schm auch diesen Einschätzungen energisch. Das Unternehmen habe "mehrere hundert Millionen Mark Liquät oder nicht genutzte Kreditlinien". Ein internationales Bankenkonsortium habe die 9,1−Milliarden−Mark−Finanzierung des UMTS−Lizenzerwerbs durchgeführt. Der Rest sei mit 7,4 Milliarden Mark Barmittel der France Télécom finanziert. (hs/wl) …mehr

  • Eine Kleinstadt bei Citrix

    18.000 Menschen – das ist in etwa die Einwohnerzahl von Uetersen in Schleswig−Holstein oder von Vellmar in Hessen. 18.000 Menschen ist aber auch eine Zahl, auf die Cytrix Systems, Anbieter von Software für Application−Server, stolz ist: So viele Personen haben sich nämlich in den vergangenen drei Jahren weltweit zu "Citrix Certified Administrators" (CCA) ausbilden lassen.Das CCA−Zertifikat steht − nach bestandener Prüfung − am Abschluss eines Trainingsprogramms, in dem die Teilnehmer für den Vertrieb und die technische Beratung von Citrix−Produkten ausgebildet werden. Die Drei−Tages−Kurse finden in so genannten "Citrix Authorized Learning Centers" statt, wovon es in Deutschland 16 Stück gibt. Weltweit verzeichnete das Unternehmen in diesem Jahr für alle seine Schulungen rund 20.000 Anmeldungen. (tö) …mehr

  • Microsoft kauft Spieleschmiede

    Neu im Einkaufswagen von Microsoft ist die texanische Spieleschmiede Digital Anvil. Deren Gründer und CEO ist der Wing-Commander-Entwickler Chris Roberts. Roberts wird das Unternehmen nach der übernahme verlassen, zunächst ist er aber noch als Berater an der Entwicklung des Spiels "Freelancer" sowie eines neuen Spiels für die Microsoft-Konsole "X-Box" beteiligt. Microsoft will die X-Box im Herbst nächsten Jahres auf den Markt bringen und bereitet sich mit dem gezielten Ankauf von Spiele-Knowhow entsprechend darauf vor: Im Sommer übernahm der Softwaregigant den Strategiespiel-Spezialisten Big Huge Games. (st) …mehr

  • Lucent: Microelectronics-Tochter heißt "Agere"

    Die schwierige Suche nach einem Namen für die ausgegliederte Microelectronics−Abteilung von Netzwerker Lucent hat ein Ende. Unter dem Namen "Agere Systems" (von lat. agere = führen, antreiben), so John Dickson, designierter Präs und CEO von Agere, wird die Tochter, in der die be Unternehmensbereiche Integrierte Schaltungen und Optoelektronische Bauelemente angesiedelt sind, künftig agieren. Lucent hatte seine Absicht zur Abspaltung der be Unternehmensbereiche im am 20. Juli diesen Jahres bekannt gegeben. Bis zu 20 Prozent der Agere−Aktien sollen anläßlich der Börseneinführung im Frühjahr 2001 frei verkauft werden. Die übrigen Aktien werden Lucent−Aktionären angeboten. Laut Lucents Fahrplan soll bis zum Sommer 2001 die Abspaltung zur Gänze abgewickelt sein. Im übrigen ist Agere kein neuer Firmenname, sondern er stammt aus dem Fundus. Anfang dieses Jahres übernahm Lucent den gleichnamigen texanischen Spezialisten für programmierbaren Netzwerk−Prozessoren. (wl) …mehr

  • Akcent-Chef Garrelts kämpft gegen "Computer-Bild"

    Die PC−Tests der "Computer−Bild" und die neuerdings für rund 2.000 Mark angebotenen Rechner im Bild−Shop haben mit redaktioneller Unabhängigkeit und Objektivität nichts zu tun, meint Frank Garrelts, der Vorstandsvorsitzende der PC−Verbundgruppe Akcent Computerpartner Deutschland AG. Er hat deshalb beim Deutschen Presserat schriftlich eine Beschwerde eingereicht: Die Aktivitäten des Springer Verlages und insbesondere der "Bild" und "Computer−Bild" in der IT−Branche würden immer öfter über journalistische Arbeit hinausgehen, heißt es in dem Schreiben. Auch die Tests der Computer−Bild stellt Garrelts deshalb in Frage: Dass der Aldi−PC in einer der Ausgaben zum besten Computer unter 3.000 Mark gekürt worden ist, sei "sicher ein nicht zu unterschätzender Werbevorteil für den Anbieter Aldi". Dies habe auch ein der betroffenen Ausgabe beigefügter Prospekt des Billig−Anbieters gezeigt. Wettbewerbsrechtlich sei an dieser Verkaufsmaßnahme sicher nichts auszusetzen, räumt Frank Garrelts ein. Doch er hat den Verdacht, hier werde Medienkompetenz für Werbung m. Besonders geärgert hat den Vorstandsvorsitzenden offenbar die Tatsache, dass die Computer Bild seit geraumer Zeit den Lesern und Kunden auch einen Hotline−Service für Computerfragen anbietet und dafür, vielleicht nach dem Vorbild des Verbrauchermagazins "PCgo!", satte 3,63 Mark pro Minute berechnet. "Auch dies geht unseres Erachtens über normal übliche redaktionelle Hilfestellungen weit hinaus". Mit dem eigentlichen Unternehmenszweck des Mediums sei es wohl auch nicht vereinbar. "Uns drängt sich die Frage auf, ob hier ein ähnlicher Fall vorliegt wie bei dem jetzt unzulässigen Koppelung von Aktiengeschäften durch Fachredakteure". Diese Frage wird der Deutsche Presserat jetzt klären müssen, eine Antwort steht noch aus. − (mf) …mehr

  • Für juristische Laien: Online-Mustershop

    Wer im Internet ein Vermögen machen will, aber von den rechtlichen Bedingungen keine Ahnung hat, sollte mal auf die Homepage der Anwaltskanzlei Grafe und Partner schauen: Die Spezialisten für Online−Recht haben dort einen Mustershop aufgebaut, an dem sich E−Business−Neulinge über die juristischen Anforderungen eines Internet−Shops informieren können.Nur le ersetzt das Angebot nicht ganz den teuren Rat eines bezahlten Juristen. Die Anwälte von Graefe und Partner wollen den Mustershop in erster Linie als Diskussionsbeitrag zur Umsetzung der Verbraucherschutzvorschriften gesehen w. Angehenden Online−Händlern empfehlen Sie, sich indiv von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen − vor allem, was die Allgemeinen Geschäftsbedingungen angeht.(st) …mehr

  • Lars Reinkemeyer ist für internationalen Vertrieb bei der Atoss Software AG zuständig

    In seiner Funktion als Director International Sales soll Lars Reinkemeyer (34) ab sofort die Internationalisierung der Atoss Software AG weiter vorantreiben. Diese Aufgabe soll auch zusammen mit qualifizierten Vertriebspartnern gemeistert werden. Erfahrungen im Aufbau und mit der Entwicklung von Vertriebskanälen konnte er unter anderem zuletzt bei der Oztrak Europe GmbH sammeln, wo er für die europäische Vertriebsorganisation des australischen High−Tech−Unternehmens verantwortlich zeichnete. Zuvor war er in der Konzernzentrale der Siemens AG zunächst für die Steuerung von Landesgesellschaften in Südostasien und ebenfalls für den Aufbau neuer Vertriebskanäle zuständig. Anschließend unterstützte er als International Account Manager den operative Aufbau der neuen Siemens−Landesgesellschaft in Australien. (bw) …mehr

  • Chiphersteller LSI Logic rechnet mit lauem vierten Quartal

    Der US−Chiphersteller LSI Logic rechnet im vierten Quartal 2000 mit deutlich niedrigeren Umsätzen als geplant. Wie das Unternehmen mitteilt, erwarte es nur drei bis vier Prozent Umsatzzuwachs statt veranschlagter zehn Prozent gegenüber dem traditionell schwachen dritten Quartal. In diesem hatte der ASIC−Hersteller und Anbieter von SCSI−Hostadaptern 728 Millionen Dollar erwirtschaftet und den Rekordgewinn 114 Millionen Dollar ausgewiesen. Zur Begründung der Prognose führt LSI−CEO Wilfred Corrigan an, Kunden würden weniger bestellen als geplant und stattdessen ihre Lagerbestände abbauen. Trotz der verringerten Gewinnerwartung hält LSI daran fest, im vierten Quartal Rekordergebn zu erzielen. (wl) …mehr

  • Motorola entlässt

    Der Sack vom Motorola−Nikolaus war am 6. Dezember prall gefüllt: 400 der 3.000 Flensburger Mitarbeiter sollen in den nächsten drei Monaten entlassen werden. "Grund dafür ist die Neustrukturierung des europäischen Vertriebsnetzes für Fertigprodukte", erklärte Bent Andersen, Geschäftsführer des norddeutschen Werkes. Die neue Devise von Motorola: Vertrieben wird nur das, was auch tatsächlich im Werk produziert wird. Dies bedeutet, dass insbesondere das unternehmenseigene Logistikzentrum von den Entlassungen betroffen sein wird, denn es hat bis dato auch den Vertrieb von im Ausland produzierten Motorola−Produkten übernommen. "Wir versuchen aber, keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen zu müssen. Deshalb bieten wir freiwillige Aufhebungsangebote an", betonte Christiane Bischof, Unternehmenssprecherin bei Motorola, gegenüber ComputerPartner. Allerdings wollte die Sprecherin keine Angaben dazu machen, in welcher Höhe die Abfindungen ausfallen sollen. Mit den Entlassungen steht Deutschland nicht alleine da. Gerade hat Motorola angekündigt, weltweit insgesamt 2.870 Mitarbeiter, rund 2,2 Prozent seiner Belegschaft, zu feuern. Außerdem wird das Unternehmen Teile seiner Produktion auslagern. Dazu werden die Produktionsstätten in Dublin (Irland) und Mount Pleasant (Iowa, USA) an die US−Firma Celestica verkauft, Der Spezialist für Elektronik−Fertigung betreibt insgesamt 33 Fabriken weltweit. (mm) …mehr

  • Maxdata: ISP-Neugründung

    Der Hardware−Hersteller Maxdata Computer GmbH & Co KG will durch die neu gegründete Tochter Maxdata E−Business GmbH Fuß im ISP Service−Bereich fassen. Mit der Vermarktung des Full−Service Paketes "Pansite" soll ihren Kunden ein Komplettpaket zur Erstellung, Aktualisierung und Organisation der Inhalte und des Layouts von Internetanwendungen an die Hand gegeben werden. Um diesen Service nun an dem Mann zu bringen, wird Christian Sallach (33) als neues Mitglied der Tochter den Ausbau des Application Service−Provicing und E−Business verantworten. Sallach war zuletzt Geschäftsführer der Crosscontact GmbH, wo er bereits ähnliche Aufgaben inne hatte. Davor war er Geschäftsführer und Gründungsmitglied des Düsseldorfer IT−Unternehmens Crosstec Internet Technologies GmbH. (bw) …mehr

  • Free-In Modell von Altavista gescheitert

    Online-Werbung, egal in welcher Form, funktioniert anscheinend nach wie vor nicht als Finanzierungsmodell von Flat- beziehungsweise Freerates. Jüngstes Beispiel: Die Suchmaschine Altavista stellt die Konditionen zu "Free-In", einem teilweise kostenlosen Internetzugang, um. Die User konnten im Rahmen dieses Testangebotes täglich zehn Minuten umsonst und danach für 4,9 Pfennig in der Minute surfen. Rund 40.000 Surfer haben seit Juli dieses Angebot angenommen. Nur le hat die zahlende Klientel, die von Altavista so genannten "Sponsoren", nicht mitgezogen. Unternehmen konnten "Patenschaften" für eine bestimmte Anzahl von Surfern übernehmen. Diese abgewandelte Form der Online-Werbung sollte das Angebot finanzieren. Aufgrund des mangelnden Zuspruchs wird "Free-In" nun in Zukunft rund um die Uhr 2,9 Pfennig in der Minute kosten und ohne Sponsoren finanziert. (gn) …mehr

  • Die mobile Eingreiftruppe von PC-Spezialist

    Achtung, Achtung, hier kommt die Sales Task Force: Was so verwegen klingt, ist ein neuer kostenloser Service von PC−Spezialist für seine Franchiser. Die sechsköpfige Truppe wurde nach Angaben von PC Spezialist ins Leben gerufen, um den Franchisern bei der Verbesserung ihrer Geschäftsabläufe mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Langfristig soll damit die Qualität der einzelnen Filialen auf ein einheitliches Niveau gebracht werden.Die Sales Task Force − bestehend aus Einkäufern und Franchisebetreuern − kommt nach Terminvereinbarung mit dem jeweiligen Geschäftsführer Läden, checkt das Angebot und die Präsentation, und diskutiert dann zusammen mit dem Geschäftsführer und seinen Mitarbeitern Verbesserungsvorschläge und Lösungsansätze. (st) …mehr

  • Software von der Telekom

    Die Telekom geht unter die ASPs (Application Service Prov): Ab sofort startet sie das ASP−Portal Aspon mit Standardsoftware zum Mieten. Drei verschiedene Softwarepakete zum monatlichen Pauschalpreis stehen derzeit zur Verfügung:Das Aspon S enthält die "Lotus Smart Suite" und kostet 30 Mark monatlich. Das Aspon M für 50 Mark enthält "Microsoft Office Standard" sowie "Wiso Börse", beim Aspon L gibt es für 80 Mark "Microsoft Office Professional" "Corel Draw Office Edition", "Buhl Tax 2000" sowie "Wiso Börse". Im Leistungsumfang sind nach Unternehmensangaben neben der Software−Lizenzierung auch eine Hotline und Support sowie die Gewährleistung von Daten− und Ausfallsicherheit enthalten.Zunächst will die Telekom das Portal ein halbes Jahr lang bis einschließlich April 2001 testen. Nach der Testphase ist die Erweiterung des Angebotes geplant, dann will die Telekom denf Nutzern auch die Zusammenstellung indiv Softwarepakete ermöglichen.(st) …mehr

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