Dell-Umfrage zur Datensicherheit

Jedes dritte Unternehmen ohne Datenschutz

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Dies dürfte viele im Bereich IT-Security und Storage arbeitenden Reseller interessieren: Das Thema Datensicherheit hat in mittelständischen und großen Unternehmen einen hohen Stellenwert - zumindest, was die Minimalanforderungen wie Antivirenschutz oder Firewalls angeht.

Dies dürfte viele im Bereich IT-Security und Storage arbeitenden Reseller interessieren: Das Thema Datensicherheit hat in mittelständischen und großen Unternehmen einen hohen Stellenwert - zumindest, was die Minimalanforderungen wie Antivirenschutz oder Firewalls angeht. Weitergehende Sicherheitsmaßnahmen wie die Datenverschlüsselung setzen nur noch rund zwei Drittel der Unternehmen ein. So lauten die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Dell-Umfrage unter 300 IT-Entscheidern in Deutschland

Petra Wolf, Marketingleiterin bei Dell Deutschland: "Viele Kunden gehen immer noch zu leichtsinnig mit dem Thema Datensicherheit um"
Petra Wolf, Marketingleiterin bei Dell Deutschland: "Viele Kunden gehen immer noch zu leichtsinnig mit dem Thema Datensicherheit um"
Foto: Dell

Demnach gehören Firewalls und Antivirensoftware heute in nahezu jedem mittelständischen und großen Unternehmen zur Grundausstattung. Umfassende Sicherheitsmaßnahmen wie die Verschlüsselung von Festplatten, E-Mails und die verschlüsselte Datenübertragung im WLAN aber kommen nur bei rund zwei Dritteln der Unternehmen zum Einsatz. Zu diesen Ergebnissen kommt die Dell-Studie "Safer Data Management", die von TNS Infratest durchgeführt wurde.

Der Marktforscher hat dazu Anfang Januar 2012 deutschen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt, insgesamt haben sich 300 Firmen an der Markterhebung beteiligt. Große Unternehmen ab 500 Mitarbeiter verfügen erwartungsgemäß häufiger über eine bessere Sicherheitsinfrastruktur als kleinere Unternehmen. Oft haben sie einen eigenen Sicherheitsbeauftragten und lassen in regelmäßigen Abständen Security-Audits durchlaufen.

Die Mehrzahl der im Auftrag von Dell befragten Unternehmen, nämlich 69 Prozent von ihnen, schützt ihre Daten auf mobilen Geräten durch Verschlüsselung. Ein weitergehender Schutz der Daten vor unerlaubter Weitergabe oder Datendiebstahl (DLP, Data Loss Prevention) ist jedoch nur bei rund jeder zweiten Firma (53 Prozent) gewährleistet. Hier besteht vor allem bei Mttelständlern mit 100 bis 249 Mitarbeitern Nachholbedarf: Lediglich 45 Prozent von ihnen nutzen eine DLP-Lösung, bei großen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern tun dies bereits 80 Prozent.

Bei mehr als jedem dritten Kunden (37 Prozent) gab es schon einmal Probleme mit der IT-Sicherheit, soe die Analyse von Dell, und nicht mal ein Drittel der von TNS Infratest befragten Firmen, nämlich nur 29 Prozent, führt regelmäßig Security-Audits durch. "Noch immer gehen viele Unternehmen zu leichtsinnig mit dem Thema Datensicherheit um. Zu viele glauben, wenn sie Firewalls und Virenschutz hätten, wäre dies ausreichend, um die wichtigsten Gefahren abzuwenden", sagt Petra Wolf, Marketing Director CSMB bei Dell. "Hier gibt es einen beachtlichen Nachholbedarf, denn immerhin mehr als ein Drittel der Befragten hatte bereits Probleme mit der IT-Sicherheit. Wer hier nur abwartet, handelt fahrlässig." (rw)

Zur Startseite