Der CP-Querschläger

2009 - die überleben wollen

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Autoindustrie und Bankenwesen erhalten von der Regierung Unterstützung. Aber wie sieht es mit dem IT-Fachhandel aus, fragt der CP-Querschläger.

Herausforderungen sollte der gemeine IT-Fachhändler auch 2009 annehmen, denn wer nicht kämpft, hat bereits verloren. Dieses Jahr soll vor allem in der ersten Hälfte das Jahr der Verlierer sein, meinen zumindest die einschlägigen Horror- und Jubelmedien der Regierungs- und Unternehmenssprecher! Wird die Krise größergeredet, als sie tatsächlich ist, wirkt der dann geringere Schaden wie eine Leistung der Regierung. Das merkelt aber keiner.

Ob die vom Autor schon seit Jahren geforderte Stärkung des Binnenmarkts wirklich Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Für jede Lobby wird von den Berliner Experten ein Bonbon eingewickelt; wer keine hat - Pech gehabt.

Kleine und mittlere Unternehmen in der IT- oder CE-Branche gehen dabei sowieso leer aus. Keine Miet- oder Heizkostenzuschüsse, keine Abwrackprämien für alte PCs, keine rentablen öffentlichen Aufträge, wie sie für den Bau zurechtgezimmert werden. Wir müssen neue Kunden akquirieren in Zeiten sinkender Realeinkommen, sollen Kosten senken, wo die Preise für Energie, Service und Mieten steigen.

Wir Umsatzzwerge sollen günstigere Lieferanten finden, wobei wir die Rabatte der Großen finanzieren müssen. Wir sollen Produktnischen finden, wo Markenprodukte zuerst in den Märkten oder im Internet getestet werden, mit "Einführungsrabatten", bevor der Fachhandel bestellen darf. Das sind Wettbewerbsverzerrungen in einer Marktwirtschaft, die nicht einmal das Attribut frei verdient, von sozial ganz zu schweigen.

Wirtschaftswunder funktionieren von Klein nach Groß. Insgesamt gibt es nur eine Wachstumsrate für Kleinbetriebe, und die betrifft die Sorgen. Wer 2009 überleben will, sollte jeden der Punkte aus der Umfrage oben beherzigen, und wer dabei auf ein Alleinstellungsmerkmal stößt - herzlichen Glückwunsch!

Mein Fazit: Ob es mit den heutigen Methoden in den Fünfzigern das Wirtschaftswunder gegeben hätte? Dabei wäre es so einfach - wenn Berlin oder Brüssel nur wollte!

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

Zur Startseite