3Com baut nicht mehr selber

25.09.2003

Netzwerker 3Com hat angekündigt, praktisch seine gesamte Fertigung auszulagern und weltweit bis zu 1.000 Stellen abzubauen. Erst im Mai hatte das Unternehmen einen Aderlass von 10 Prozent der Jobs angekündigt. Damals beschäftigte 3Com noch 3.300 Personen (vor drei Jahren waren es etwa 10.000 Mitarbeiter). Das in den vergangenen Jahren ins Straucheln geratene Unternehmen will mit dem Outsourcing der Produktion vor allem Kosten sparen und - nach eigenen Aussagen - die Effizienz erhöhen.

Innerhalb der kommenden sechs Monate plant 3Com eine Auslagerung der Produktion und Distribution von Enterprise-Netzwerklösungen an die Unternehmen Flextronics International (Singapur) und Jabil Circuit (Florida). Ende Februar soll dann auch die Totenglocke für die Fabrik in Dublin läuten; allein dort sind nach Medienberichten momentan noch 700 Menschen beschäftigt. Im Endanwendermarkt will der Hersteller aber weiter selbst mitmischen: Ein neues "Taiwan Design Center" werde sich um Entwicklung und Produktion von Netzwerkmassenware kümmern.

Die Niederlassung in Taiwan soll Ende November ihre Arbeit aufnehmen und dann bis spätestens Mai kommenden Jahres voll einsatzfähig sein, teilte 3Com mit. Zukunftschancen sieht der Hersteller in den Segmenten Voice over IP, Netzwerksicherheit und der eigenen LAN-Technik "Expandable Resilient Networking" (XRN). (afi/wl)

www.3com.de

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