Acer Multimedia: positive Bilanz

11.10.2001
Seit rund zwölf Monaten agiert die Acer Communications & Multimedia als eigenständige GmbH im deutschen Markt. Gegründet während einer bereits schwächelnden Konjunktur, will man auch heute am Hamburger Standort kein Fett anzusetzen.

Am 1. Oktober 2000 ging#s los: Michael Grote, Geschäftsführer der Acer Communication & Multimedia GmbH in Hamburg startete mit fünf Mitarbeitern. "Wir konnten durchgängig profitabel arbeiten. Allerdings sind wir bis heute extrem schlank organisiert", stellt Grote klar. Schließlich habe man "die fetten Zeiten der Branche nicht mitbekommen", sondern sei in "bereits dürren Zeiten gestartet", berichtet der Manager.

Heute umfasst die Mannschaft 17 Mitarbeiter plus drei Freiberufler. Geschäftsbereiche sind derzeit CRT und LCD-Monitore, Optical Storage, Scanner und seit dem 1.9. auch Projektoren (siehe ComputerPartner 34/01, Seite 15). Mit der Entwicklung des deutschen LCD-Geschäfts zeigt sich Grote bisher zufrieden, strebt aber nach Höherem: "Laut Marktforschung liegen wir derzeit auf Platz sieben. Im zweiten Quartal 2002 wollen wir in Deutschland auf Platz fünf sein." Verhalten dagegen die Vorgaben für CRTs: "Wir planen im Geschäft mit den Röhrenmonitoren keinen Relaunch. Das macht wenig Sinn, denn das CRT-Geschäft ist extrem rückläufig. Der Ablöseprozess durch LCDs kommt jetzt doch schneller als gedacht."

Was die Acer-Preispolitik - in vergangenen Jahren mal für aggressive Preispunkte bekannt - im aufstrebenden LCD-Segment angeht, gibt sich Grote vorsichtig: "Die Preise für Flachbildschirme legen schlussendlich die großen Player in der Panel-Produktion fest: Nummer eins Samsung, und Acer auf Platz zwei. Unsere Strategie kann derzeit nicht lauten, Marktanteile um jeden Preis zu ergattern." Bei den 15-Zöllern sei bereits "das Ende der Fahnenstange erreicht, was die Profitabilität" angehe, begründet der Acer-Manager weiter. "Im 17-Zoll-Segment Stand heute: Kein Anbieter will sich da eine blutige Nase holen. Schließlich sollen die 17-Zöller das Geschäft im mageren 15-Zoll-Segment kompensieren", führt Grote aus.

Neueinstieg ins Projektorgeschäft

Projektoren bietet Acer Multimedia in Deutschland jetzt seit rund einem Monat an. "Seit dem 1. September haben wir knapp 100 Stück abgesetzt. Das sind natürlich keine Stückzahlen wie bei den LC-Displays, aber trotzdem ein gutes Resultat für ein hochmargiges Produktsegment", meint Grote. Auch hier strebe das Unternehmen mittelfristig im deutschen Markt Platz fünf an. Favorisierter Absatzkanal für Acer ist hier der IT-Handel, wie das Unternehmen ausdrücklich betont.

Generell sei die Vertriebsstrategie "Fulfilment über die Distribution". Außen vor blieben dabei lediglich die Scanner, die in der Hauptsache über Retailer verkauft werden. Derzeit arbeitet Acer für alle Produktbereiche mit Ingram Macrotron, COS, Astra, Maxcom, Sirius und Krystelltech-Lynx zusammen.

www.acercm.de

ComputerPartner-Meinung:

Noch vor drei Jahren war Acer gerade bei den LCDs für eine aggressive Preispolitik bekannt. Derzeit scheint auch für Taiwaner ein profitables Geschäft wichtiger als ein Platz unter den Top Drei der Anbieter im deutschen Markt. (ch)

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