Wieder mehr Geld für IT-Profis

Aktueller Gehaltsreport für IT-Fachkräfte

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Ost-West-Gefälle, Top- und Flop-Branchen

Große Gehaltsunterschiede lassen sich auch auf die Regionen zurückführen. Während Arbeitgeber in Metropolen wie Frankfurt am Main und München knapp über 20 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt bezahlen, müssen sich IT-Mitarbeiter in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein mit zehn bis 15 Prozent unter dem Durchschnitt bescheiden.

Noch stärker – aber auch das ist keine neue Erkenntnis – ist das Gefälle zwischen Ost und West. So liegt das Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern fast 30 Prozent und selbst die Hightech-Region Dresden noch rund 20 Prozent unter dem Durchschnitt. Damit vergrößert sich die Schere zwischen Ost und West, im Vorjahr lagen die ostdeutschen Regionen nämlich nur um zehn bis 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Es scheint also noch etwas zu dauern, bis zusammenwächst, was zusammengehört.

Eklatant sind die Einkommensunterschiede auch zwischen den Branchen. Personalmarkt hat in einer Sonderauswertung festgehalten, wo die Differenzen besonders krass ausfallen. IT-Projektleiter können mit den höchsten Vergütungen in Unternehmensberatungen (93.700 Euro) und Banken (90.000 Euro) rechnen. Auch die Autoindustrie, die Energiewirtschaft und die Telekommunikationsindustrie bezahlen ihre IT-Projektleiter mit knapp 80.000 Euro im Jahr über dem Durchschnitt der Branchen. Unterdurchschnittlich gestalten sich die Einkommenschancen für IT-Projektleiter dagegen im Versandhandel (63.400 Euro), im Gesundheitswesen (59.700 Euro) sowie in Forschungsinstituten (58.100 Euro).

Top- und Flop-Branchen

Ähnliches gilt auch für andere IT-Berufe wie Entwickler, Administratoren oder Berater. Wer als Programmierer auf ein hohes Einkommen schielt, sollte sich, zumindest laut den Personalmarkt-Analysen, in der Halbleiterindustrie bewerben, weil er hier mit einer Vergütung von rund 69.800 Euro jährlich rechnen kann. Immerhin fast 65.000 Euro zahlen die Luftfahrtunternehmen. Das Schlusslicht bilden hier die Werbebranche (44.200 Euro) und die Lebensmittelfirmen (43.600 Euro).

Berater haben schon immer gut verdient, müssen aber auch viel arbeiten. Umso genauer sollte man sich die Branche anschauen, zu der das Unternehmen gehört. In besonders gut bezahlenden Branchen wie Maschinenbau und Chemie/Pharma kommt ein IT-Berater auf etwa 20.000 Euro mehr im Jahr als in der Werbung (58.000 Euro) und auf 25.000 Euro mehr als in Forschungsinstituten (53.600 Euro).

Auch für Systemadministratoren macht es einen großen Unterschied, in welcher Branche sie arbeiten. Am wenigsten verdienen sie im Einzelhandel (36.100 Euro) und in Werbeagenturen (36.600 Euro). Etwas besser geht es ihnen – zumindest finanziell – in Ingenieurbüros, die 38.000 Euro im Jahr überweisen. Auch das Handwerk und Bildungsinstitutionen, die andere Berufsgruppen ebenfalls unterdurchschnittlich vergüten, begnügen sich damit, die Administratoren mit rund 37.800 Euro im Jahr zu entlohnen. Wesentlich mehr auf den Tisch legen Versicherungen (58.100 Euro im Jahr) sowie Pharma- und Chemiekonzerne (rund 53.200 Euro).

Die Studie

Datenbasis: An der Studie beteiligten sich dieses Jahr 36 Unternehmen aus der IT-Wirtschaft, die insgesamt 712 Datensätze geliefert haben. Weitere 15.835 Datensätze stammen aus Direktbefragungen von Fach- und Führungskräften. Insgesamt sind so 16.547 Datensätze in die Studie eingeflossen. Die Daten wurden zwischen Mai und August 2014 erhoben.

Methode: Personalmarkt hat Höhe und Struktur der Gehälter von insgesamt 27 IT-Funktionen untersucht, differenziert nach Anspruchsstufen: etwa vom einfachen Berater bis hin zum Manager mit Personalverantwortung. Zudem wurden die Gehälter nach Firmengrößen ausgewertet.

Bestellen: Die Vergütungsstudie "IT-Funktionen" kann zum Preis von 599 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale) unter Personalmarkt oder im Aboshop unserer Schwesterpublikation Computerwoche bestellt werden. Die Studie richtet sich an Geschäftsführer, Personalleiter und Personalverantwortliche aus der IT-Wirtschaft sowie an Personal- und Unternehmensberater.

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