Medion Akoya E6228

Aldi-Notebook mit viel Arbeitsspeicher (ausführlicher Test)

10.05.2012
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Leistung, Bildschirm und Testergebnisse

Die Austattung ruft keine Begeisterung hervor: Medions Aldi-Notebook "Akoya E6228"
Die Austattung ruft keine Begeisterung hervor: Medions Aldi-Notebook "Akoya E6228"

Der große Arbeitsspeicher bringt vor allem bei der Bild- und Videobearbeitung Vorteile. Auch bei umfangreichen Kopiervorgängen oder dem Durchsuchen großer Datenbestände – etwa archivierte Mails – legt das Akoya E6228 dadurch einen Zahn zu. In Anwendungen, die vom großen RAM profitieren, ist es dann genauso schnell oder sogar schneller als ein Core-i5-Notebook. Insgesamt liegt es rund sieben bis zehn Prozent hinter den meisten Notebooks mit Core i5-2410M.

Die Konkurrenz mit AMD-CPU kann es dagegen deutlich in die Schranken verweisen: Je nach Test schneidet es bis zu 25 Prozent besser ab. Allerdings bringen die meisten AMD-Notebooks in dieser Preisklasse eine bessere Grafik mit und sind daher spieletauglicher als das Akoya E6228.

Die Prozessor-Grafik erzielt im 3D Mark Vantage 1.819 Punkte (Performance-Test), im GPU-Teil kommt das Aldi-Notebook auf 1.453 Punkte (siehe Tabelle unten). Damit liegt es knapp unter dem Niveau von Einsteigergrafikkarten wie der Radeon HD 6470M mit 512 MB Grafik-RAM, der Radeon HD 7470M oder der Geforce GT520M. Die Geforce GT 630M oder die GT 540M, die Sie in Notebooks für rund 550 Euro finden, sind aber deutlich schneller.

Für die meisten aktuellen Spiele ist die Grafik damit zu langsam. Da macht es nichts aus, dass die Prozessor-Grafik DX11 nicht unterstützt. Aber auch wenn Sie bei DX10-Spielen maximale Auflösung und hohe Detailstufe einstellen, werden die meisten nicht ruckelfrei laufen. Stellen Sie niedrige bis mittlere Details und eine geringere Auflösung ein, sollten viele Spiele aber funktionieren. Allerdings spricht gegen die Intel-Grafik, dass AMD und Nvidia ihre Grafikkarten schneller und häufiger mit Updates versorgen, um Probleme mit Spielen zu lösen.

Bei vielen Herstellern kommen matte Displays wieder in Mode – Medion hat dagegen fast jedes Aldi-Notebook der letzten Jahre mit einem entspiegelten Bildschirm versorgt: Beim aktuellen Akoya E6228 ist das nicht anders.

Allerdings ist das Display im Akoya E6228 nicht übermäßig hell. Auch die Farbdarstellung ist ordentlich, aber nicht überragend - für Film und Fotos gibt es also bessere Notebooks, allerdings nicht zu diesem Preis. Für drinnen reicht die Leuchtstärke auf jeden Fall. Im Akkubetrieb lässt sich der Bildschirm nicht ganz so hell stellen wie an der Steckdose – es fehlen rund 30 cd/qm.

Mit der Tastenkombination "Fn" und "1" können Sie übrigens einen so genannten Outdoor-Kontrast aktivieren. Der tut aber nichts anderes, als die Darstellung zu invertieren – und zeigt dann weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund statt wie üblich schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Die Kombination "Fn" und "2" schaltet zwischen vier virtuellen Desktops um: So können Sie für bestimmte Situationen die Windows-Oberfläche anpassen und passende Verknüpfungen setzen.

Medion Akoya E6228: Testergebnisse

PC Mark Vantage

5.522 Punkte

PC Mark 7

2.000 Punkte

Cinebench R10

8.230 Punkte

3D Mark Vantage (gesamt)

1.819 Punkte

3D Mark Vantage (GPU)

1.453 Punkte

Display, Helligkeit

169 cd/qm

Kontrast

537:1

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