Always-on-Gesellschaft: Die mobile Zielscheibe

21.09.2006

Tatsächlich kennt die technische Avantgarde viele solcher "Worst-Case"-Szenarios. Für die meisten gibt es aber bereits Lösungen. Derzeit bieten zwar nur wenige Hersteller Firewalls für mobile Endgeräte an. Doch sobald in einigen Jahren Handys mit schnellem Internetzugang massenhaft verbreitet sind, wird der Nutzer - wie jetzt für den PC - dann auch fürs Handy verschiedenste Sicherheitslösungen wählen können. Mobile Personal Firewalls schotten das Endgerät ab. Firmen legen zentral in einem Profil fest, welche Anwendungen für welche Nutzer zugelassen werden. Private Nutzer hingegen dürften mit der Einstellung eines komplexen Sicherheitsprofils für ihr Handy überfordert sein. Für sie wird es standardisierte Profile geben.

Sicherer Tunnel
Zudem werden so genannte Virtual Private Networks (VPN) technisch möglich sein. Der Datentransfer, etwa vom Handy zum Server der Firma, findet dann in einem geschützten "Tunnel" im Internet statt - was zusammen mit einer starken Authentisierung heute der Königsweg für Sicherheit in der mobilen Internet-Kommunikation ist. Egal ob eine Anbindung von außen ins Intranet oder Voice-over-IP-Telefonie: Mit VPN lassen sich sensible Daten sicher übertragen. Dabei wird zwischen einem speziellen Sicherheitsserver der Firma und dem mobilen Endgerät eine virtuelle Verbindung etabliert, durch die alle Sicherheitsverhandlungen laufen und schließlich auch die Nutzdaten verschlüsselt übertragen werden.

Das Sicherheitsbewusstsein der mobilen Nutzer ist derzeit allerdings eher gering. Wer über WLAN-Zugänge an öffentlichen Orten wie Hotels, Flughäfen und Cafés ins Netz geht, ohne die empfohlenen Sicherheitsfeatures zu aktivieren, kann leicht ausspioniert werden. Denn bisher bieten die drahtlosen Netze oft nur eine Standardverschlüsselung der Datenpakete mit einer Schlüssellänge von 40 Bit an. Je länger ein Schlüssel ist, desto sicherer ist er, wobei sich mit jedem zusätzlichen Bit die Anzahl der möglichen Schlüssel verdoppelt, die ein Hacker ausprobieren müsste.

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