Patentprozess um Datenspeicher-Technologien

Amazon soll über eine halbe Milliarde Dollar zahlen

11.04.2024
Geschworene in Chicago kamen zu dem Schluss, dass Amazons Cloud-Sparte AWS in ihren Diensten drei Patente der US-Firma Kove verletzte.
Im Streit zwischen Kove und Amazon um Patente im Bereich Datenspeicherung ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen - auch wenn Kove jetzt vor einem Geschworenengericht in Chicago zunächst einen großen Erfolg verzeichnete.
Im Streit zwischen Kove und Amazon um Patente im Bereich Datenspeicherung ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen - auch wenn Kove jetzt vor einem Geschworenengericht in Chicago zunächst einen großen Erfolg verzeichnete.
Foto: HakanGider - shutterstock.com

Ein Geschworenengericht in Chicago hat Amazon zur Zahlung von mehr als einer halben Milliarde Dollar verurteilt (PDF). Sie kamen zu dem Schluss, dass die Cloud-Sparte AWS drei Patente der US-Firma Kove verletzte. Sie sprachen Kove 525 Millionen Dollar (rund 489 Millionen Euro) zu.

Amazon werde in Berufung gehen, sagte ein Firmensprecher. Da die Patente inzwischen ausgelaufen seien, werde es keine Änderungen an AWS-Diensten geben, betonte das Unternehmen.

In Patentprozessen in den USA werden oft zunächst Beträge von mehreren hundert Millionen Dollar zugesprochen, die später in Berufungsverfahren häufig gesenkt werden. Tech-Schwergewichte wie Apple, Google oder Amazon geraten dabei immer wieder ins Visier kleineren Firmen, die ihre Patente zu Geld machen wollen.

Kove argumentierte in seiner Klage (PDF), dass die vom Unternehmen "Jahre vor Aufkommen der Cloud" erfundenen Technologien wichtig für Speicherung und Abruf großer Datenmengen bei AWS seien. (dpa/pma)

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