AMD erläutert Auswirkungen des Barcelona-Fehlers

20.12.2007

Bei Servern stellte man bei AMD fest, dass unterschiedliche Anwendungen (Web-Server, Datenbanken, High-Performance Computing (HPC) etc.) zu unterschiedlich großen Performance-Verlusten führen. Außerdem spielt es eine Rolle, ob Linux- oder Windows-Server zum Einsatz kommen. Einige Linux-HPC-Anwender etwa hätten den Performance-Verlust ihrer Maschinen als vernachlässigbar bewertet, weil er nur zirka drei Prozent ausmache, sagt Giuseppe Amato. Andere Kunden, die klassische Anwendungen wie Datenbank- oder Web-Server mit hohem Workload einsetzten, wären hingegen nicht beliefert worden, da sie nicht die gewünschte Qualität der Ware bekommen hätten. Dies liege nicht, wie von einigen vermutet, an einer Knappheit der Chips. "Wir haben seit dem Barcelona-Launch mehrere 100.000 Prozessoren hergestellt", sagt Amato.

Ferner betont der AMD-Manager, dass es sowohl auf Server-, als auch auf Desktop-Ebene nach den BIOS-Updates keine Systeminstabilitäten aufgrund des TLB-Fehlers gebe, sondern lediglich die beschriebenen Geschwindigkeits-Einbußen aufträten.

Ganz anders sieht es im Desktop-Bereich aus. Amato sagt, man habe viele Multimedia-Anwendungen mit der so genannten Spider-Plattform für Heimanwender getestet. Die Erfahrung, die der Anwender mit den Systemen mache, sei, so Amato wörtlich, "fantastisch". Zwar seien die Systeme maximal zehn Prozent langsamer als ohne den Fehler, dies mache für den Anwender jedoch keinen Unterschied aus. Der Manager begründet: "Der Preis einer Spider-Plattform adressiert nicht die absoluten High-End-, sondern Mainstream-User. Deshalb sind Performance-Einbußen zwischen drei und maximal zehn Prozent unproblematisch."

AMD wird nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2008 eine überarbeitete Version des Barcelona-Kerns auf den Markt bringen.

(bb)

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