AMD verklagt Intel

29.06.2005
Wegen mutmaßlicher Wettbewerbsverstöße verklagt AMD Intel in den USA

Wegen mutmaßlicher Wettbewerbsverstöße verklagt AMD Intel in den USA. Intel habe PC-Hersteller und Händler genötigt, keine Geschäfte mit AMD zu machen, lautet der Vorwurf des kleinen Rivalen. Er hat die 48 Seiten umfassende Klage bei einem US-Bundesgericht in Delaware eingereicht.

AMD wirft Intel vor, weltweit Druck auf Kunden ausgeübt zu haben, keine Geschäfte mit AMD zu machen. So habe Intel versucht, seine Monopolstellung für x86-Chips zu sichern. Aktuell hat Intel im x86-Geschäft einen weltweiten Anteil von zirka 80 Prozent und schöpft rund 90 Prozent des x86-Umsatzes ab.

Laut AMD sind 38 Unternehmen, darunter große Computerhersteller wie Hewlett-Packard, IBM, Dell und Toshiba, und Groß- und Einzelhändler von Intel zu exklusiven Vereinbarungen gedrängt worden. Des weiteren habe Intel Firmen mit Vergeltungsmaßnahmen bedroht, falls sie AMD-Produkte nutzen oder verkaufen.

AMD stützt seine Klage hauptsächlich auf Gespräche mit Kunden. AMD-Chef Hector Ruiz habe viele Intel-Kunden und -Partner zu Rate gezogen, die ihm in Vier-Augen-Gesprächen bestätigt hätten, sie wären erfreut, "dass wir das auf den Tisch gebracht haben", so Ruiz.

Intel habe die Klage noch nicht gesehen, erklärte ein Firmensprecher. Er erklärte, "wir sind der Ansicht, unsere Verkaufspraktiken sind fair und im Einklang mit den US-Wettbewerbsgesetzen." (wl)

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