AOL: größter Jahresverlust in der amerikanischen Geschichte

31.01.2003
Der amerikanische Medienkonzern AOL Time Warner hat mit einem Minus von 98,7 (Vorjahr: minus 4,93) Milliarden Dollar den bislang größten Verlust in der amerikanischen Firmengeschichte ausgewiesen. Das Minus ist laut Firmenangaben auf Abschreibungen für die Internet-Abteilung AOL und den Kabelfernsehbereich zurückzuführen. Das weltgrösste Medienunternehmen habe im vierten Quartal 2002 44,9 Milliarden Dollar abgeschrieben; im ersten Quartal 2002 hatte es eine Wertberichtung in Höhe von 54 Milliarden Dollar (laut US GAAP) bekannt gegeben. Operativ konnte sich das Konzernergebnis jedoch sehen lassen. Im vierten Quartal nahm AOL Time Warner 2,8 Milliarden Dollar ein (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Firmenwertabschreibungen; EBITDA); der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar an. Für das Jahr 2002 bilanziert AOL Time Warner Einnahmen in Höhe von 41,1 (Vorjahr: 38,5) Milliarden Dollar und einen Gewinn von 9,1 (8,6) Milliarden Dollar. Während die Time Warner dank Filmen wie „Harry Potter" oder „Herr der Ringe" glänzte, die Zahl der Kabel- und Fernsehabonnenten stieg und das Musikgeschäft stark zunahm, stagnierten die Ergebnisse von AOL. Zwar nahm die Zahl der AOL-Subskribenten zu, doch geringere Werbeeinnahmen ließen die Umsätze auf knapp 9,1 (Vorjahr: 9,4) Milliarden Dollar fallen. Der Bilanzgewinn betrug statt 2,3 nurmehr 1,8 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr geht AOL Time Warner von einem moderaten Wachstum aus. Welche Auswirkungen der gerade erfolgte Rücktritt von Ted Turner haben wird, ist derzeit offen. Der Großaktionär und der Erfinder des Nachrichtenkanals CNN hatte sich in den letzten Monaten vehement gegen den Zusammenschluss von Time Warner mit AOL im Jahr 2000 gewehrt. Klar ist, dass derzeit bei dem Medienkonzern ein Machtkampf um die zukünftige Ausrichtung tobt. (wl)

Der amerikanische Medienkonzern AOL Time Warner hat mit einem Minus von 98,7 (Vorjahr: minus 4,93) Milliarden Dollar den bislang größten Verlust in der amerikanischen Firmengeschichte ausgewiesen. Das Minus ist laut Firmenangaben auf Abschreibungen für die Internet-Abteilung AOL und den Kabelfernsehbereich zurückzuführen. Das weltgrösste Medienunternehmen habe im vierten Quartal 2002 44,9 Milliarden Dollar abgeschrieben; im ersten Quartal 2002 hatte es eine Wertberichtung in Höhe von 54 Milliarden Dollar (laut US GAAP) bekannt gegeben. Operativ konnte sich das Konzernergebnis jedoch sehen lassen. Im vierten Quartal nahm AOL Time Warner 2,8 Milliarden Dollar ein (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Firmenwertabschreibungen; EBITDA); der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar an. Für das Jahr 2002 bilanziert AOL Time Warner Einnahmen in Höhe von 41,1 (Vorjahr: 38,5) Milliarden Dollar und einen Gewinn von 9,1 (8,6) Milliarden Dollar. Während die Time Warner dank Filmen wie „Harry Potter" oder „Herr der Ringe" glänzte, die Zahl der Kabel- und Fernsehabonnenten stieg und das Musikgeschäft stark zunahm, stagnierten die Ergebnisse von AOL. Zwar nahm die Zahl der AOL-Subskribenten zu, doch geringere Werbeeinnahmen ließen die Umsätze auf knapp 9,1 (Vorjahr: 9,4) Milliarden Dollar fallen. Der Bilanzgewinn betrug statt 2,3 nurmehr 1,8 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr geht AOL Time Warner von einem moderaten Wachstum aus. Welche Auswirkungen der gerade erfolgte Rücktritt von Ted Turner haben wird, ist derzeit offen. Der Großaktionär und der Erfinder des Nachrichtenkanals CNN hatte sich in den letzten Monaten vehement gegen den Zusammenschluss von Time Warner mit AOL im Jahr 2000 gewehrt. Klar ist, dass derzeit bei dem Medienkonzern ein Machtkampf um die zukünftige Ausrichtung tobt. (wl)

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