AOL Time Warner: Quartalsverlust übersteigt ganze Volkswirtschaften

26.04.2002
Neue Abschreibungsregeln haben dem amerikanischen Internet- und Mediengiganten AOL Time Warner im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz positivem EBITDA einen Rekordverlust von 54,2 Milliarden Dollar (fast 61 Milliarden Euro) beschert. Das ist mehr als viele Länder dieser Welt in einem Jahr erwirtschaften. Gern zitiert wird in dem Zusammenhang Uruguay (Bruttosozialprodukt 1998: 19,96 Milliarden Dollar), viel besser ist der Vergleich mit einigen osteuropäischen Nachbarstaaten (siehe Tabelle). Ohne die vom Financial Accounting Standards Board festgelegten neuen Abschreibungsregeln (FAS 142) für die Fusion von AOL und Time Warner hätte das Unternehmen einen Nettoverlust von nur einer Millionen Dollar zu verbuchen gehabt, was den Riesen mit 32 Millionen Internetnutzern weltweit veranlasst, positiv in die Zukunft zu sehen. Erklärtes Ziel für das Gesamtjahr ist ein Umsatzwachstum von fünf bis acht Prozent und eine Steigerung des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von fünf bis neun Prozent. Abschreibung her, EBITDA hin ist der zweistellige Milliardenverlust in Börsenkreisen gar nicht gut angekommen. Nach dem Zusammenschluss vor zwei Jahren hatte der Konzern, zu dem auch der amerikanische Sender CNN und das Time Magazine gehören, einen Marktwert von 290 Milliarden Dollar. Nach Börsenschluss am Mittwoch lag sein Wert nur noch bei 86 Milliarden Dollar. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist mit dem Verlust bei AOL Time Warner auch der von Standard & Poors veröffentlichte kombinierte Börsenindex S&P 500 (für die größten in New York gelisteten Unternehmen) ins Minus gerutscht. Volkseinkommen und Einwohner einiger osteuropäischer StaatenLandEinwohner (in 1.000)Bruttonationaleinkommen (in Mio. US$)Bulgarien8.27910.085Rumänien22.40230.596Slowakei5.38219.941Tschechische Rep.10.26253.034Ukraine50.65849.207Ungarn10.07645.660Weißrussland10.27422.332Quelle: Weltbank, 1998(kh)

Neue Abschreibungsregeln haben dem amerikanischen Internet- und Mediengiganten AOL Time Warner im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz positivem EBITDA einen Rekordverlust von 54,2 Milliarden Dollar (fast 61 Milliarden Euro) beschert. Das ist mehr als viele Länder dieser Welt in einem Jahr erwirtschaften. Gern zitiert wird in dem Zusammenhang Uruguay (Bruttosozialprodukt 1998: 19,96 Milliarden Dollar), viel besser ist der Vergleich mit einigen osteuropäischen Nachbarstaaten (siehe Tabelle). Ohne die vom Financial Accounting Standards Board festgelegten neuen Abschreibungsregeln (FAS 142) für die Fusion von AOL und Time Warner hätte das Unternehmen einen Nettoverlust von nur einer Millionen Dollar zu verbuchen gehabt, was den Riesen mit 32 Millionen Internetnutzern weltweit veranlasst, positiv in die Zukunft zu sehen. Erklärtes Ziel für das Gesamtjahr ist ein Umsatzwachstum von fünf bis acht Prozent und eine Steigerung des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von fünf bis neun Prozent. Abschreibung her, EBITDA hin ist der zweistellige Milliardenverlust in Börsenkreisen gar nicht gut angekommen. Nach dem Zusammenschluss vor zwei Jahren hatte der Konzern, zu dem auch der amerikanische Sender CNN und das Time Magazine gehören, einen Marktwert von 290 Milliarden Dollar. Nach Börsenschluss am Mittwoch lag sein Wert nur noch bei 86 Milliarden Dollar. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist mit dem Verlust bei AOL Time Warner auch der von Standard & Poors veröffentlichte kombinierte Börsenindex S&P 500 (für die größten in New York gelisteten Unternehmen) ins Minus gerutscht. Volkseinkommen und Einwohner einiger osteuropäischer StaatenLandEinwohner (in 1.000)Bruttonationaleinkommen (in Mio. US$)Bulgarien8.27910.085Rumänien22.40230.596Slowakei5.38219.941Tschechische Rep.10.26253.034Ukraine50.65849.207Ungarn10.07645.660Weißrussland10.27422.332Quelle: Weltbank, 1998(kh)

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