Flexible Bedienung ohne Aufpreis

Asus Expertbook B3 Flip im Test

15.05.2024
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Die Laptop-Tablet-Kombination will eine günstige Alternative zu Standard-Notebooks sein - ohne die für ein Convertible üblichen Einschränkungen. Der Test zeigt, dass das funktioniert – aber auch Nachteile hat.
Foto: Thomas Rau

Auf einen Blick

Auszeichnung für den attraktiven Preis: Convertible Asus Expertbook B3 Flip.
Auszeichnung für den attraktiven Preis: Convertible Asus Expertbook B3 Flip.
Foto: Thomas Rau

Pro

  • günstiger Preis

  • Touchscreen

  • Eingabestift im Lieferumfang

  • gutes Display

  • LAN-Anschluss

  • 3 Jahre Hersteller-Garantie

Kontra

  • mäßige Akkulaufzeit

  • 16:9-Bildschirm

Fazit

Das Asus Expertbook B3 Flip ist ein gutes Convertible zum kleinen Preis: So können Sie die Vorteile der flexiblen Laptop-Tablet-Kombination nutzen, ohne im Vergleich zu einem Standard-Business-Notebook mehr zahlen oder Einschränkungen bei Rechenleistung und Ausstattung machen zu müssen.

Die Performance genügt für die meisten Office-Aufgaben, bei Ausstattung und Bildqualität übertrifft das Asus-Convertible die Erwartungen für diese Preisklasse.

Nachteilig ist die mäßige Akkulaufzeit: Deswegen eignet sich das zudem nicht besonders leichte Expertbook eher für den mobilen Einsatz innerhalb der Firma als für unterwegs.

Weitere Profi-Notebooks für unterwegs, Home-Office oder Büro finden Sie in unserem großen Vergleichs-Test der besten Business-Laptops.

Der große Convertible-Hype ist lange vorbei und mit der zunehmenden Verzahnung von Notebook und Smartphone scheinen die 2-in-1-Geräte auf dem Abstellgleis. Doch im Business bieten die Hybrid-Modelle aus Notebook und Tablet immer noch viele Vorteile, zum Beispiel für unkomplizierte Präsentationen oder schnelle, handschriftliche Notizen im Meeting, die sich anschließend digitalisieren lassen.

Die Stifteingabe ist auch für Grafiker und Künstler unverzichtbar. Besonders vorteilhaft ist ein Convertible, wenn Sie auch unterwegs arbeiten müssen, ohne das Gerät abstellen zu können - zum Beispiel im Logistik-Bereich: Sie nutzen dann das zusammengeklappte Notebook als Tablet für Eingaben per Touchscreen oder Stift. Außerdem unterstützt Sie ein Convertible beim konzentrierten Lesen digitaler Dokumente oder Webseiten, wenn Sie es in den Stand- oder Zeltmodus klappen, weil Sie dann näher am Bildschirm sind.

Im Zeltmodus rücken Sie näher a den Bildschirm heran – optimal für konzentriertes Lesen oder Filmwiedergabe.
Im Zeltmodus rücken Sie näher a den Bildschirm heran – optimal für konzentriertes Lesen oder Filmwiedergabe.
Foto: Thomas Rau

Alle diese Vorteile will das 14-Zoll-Convertible Asus Expertbook B3 Flip bieten - und zwar für unter 1000 Euro. Es kommt in einem soliden schwarzen Gehäuse mit Metall-Deckel, seine recht stabilen 360-Grad-Scharniere halten den Bildschirm im Notebook-Modus fest im eingestellten Blickwinkel.

Asus legt einen digitalen Eingabestift bei: Der sehr dünne Asus Stylus SA202H mit 4096 Druckstufen und zwei Tasten lässt sich zum Laden und Mitnehmen in einem Schacht links im Gehäuse verstauen. Die 720p-Webcam am oberen Displayrand können Sie mit einem mechanischen Sichtschutz abdecken. Eine 1080p-Kamera für die Außensicht im Tablet-Modus sitzt über der Tastatur.

Im Tablet-Modus bedienen Sie das Convertible über den Touchscreen.
Im Tablet-Modus bedienen Sie das Convertible über den Touchscreen.
Foto: Thomas Rau

System-Leistung: Core i5 reicht fürs Office

Die Leistung des Expertbook mit Windows 11 Pro ist in erster Linie auf den Office-Einsatz ausgerichtet: Da fällt es weniger ins Gewicht, dass seine CPU, ein Core i5-1235U, aus der älteren Alder-Lake-Generation stammt.

Im Office-Test des PC Mark 10 liegt der Rückstand gegenüber Business-Laptops mit einem Core i7-1355U bei weniger als zehn Prozent - das ist unter der Wahrnehmungsschwelle. Selbst mit einem Core i7-12700H, den einige Hersteller in größere Convertibles mit 16-Zoll-Display einbauen, kann die CPU im Expertbook bei Texten, Tabellen, Video-Calls und Websurfen mithalten.

Lediglich bei der Videobearbeitung und beim Rendering fällt das Asus-Convertible um über 20 Prozent zurück - das sollte aber ohnehin nicht sein primärer Einsatzzweck sein. Dazu kommt, dass Asus die CPU, wie es in kompakten Notebooks üblich ist, nicht ausreizt, sondern die Leistungsaufnahme bei 39 Watt kappt, obwohl der Prozessor für eine Turbo-Power von 55 Watt ausgelegt ist. Trotzdem ist der Lüfter unter Last mit 42 dB(A) deutlich hörbar.

Auf der linken Seite lässt sich der Eingabestift verstauen – der Einschub schließt bündig mit dem Gehäuse ab.
Auf der linken Seite lässt sich der Eingabestift verstauen – der Einschub schließt bündig mit dem Gehäuse ab.
Foto: Thomas Rau

Akkulaufzeit: Der kleiner Akku reicht nicht lange

Das Convertible-Format bringt es mit sich, dass das Expertbook etwas schwerer ist als 14-Zoll-Laptops im Clamshell-Design. Aber auch mit seinem Gewicht von rund 1,5 Kilogramm lässt es sich für einige Zeit bequem mit einer Hand im Tablet-Modus halten. Besonders dünn ist es mit einer Bauhöhe von über 20 Millimetern allerdings nicht.

Bei einem 14-Zoll-Convertible begrenzen zudem Platz- und Gewichtsvorgaben die Akkugröße: Die Batterie im Expertbook fasst nur 50 Wattstunden. Dementsprechend mau ist die Akkulaufzeit im Test mit knapp über neun Stunden - auch, weil die Leistungsaufnahme des Asus-Convertible mit über 5,5 Watt im Akkubetrieb verhältnismäßig hoch liegt.

Das kompakte, quaderförmige 65-Watt-Netzteil lädt das Convertible schnell wieder auf: Nach einer Stunde an der Steckdose ist der Akku zu 86 Prozent gefüllt.

Ungewöhnlich für kompakte Notebooks: Das Expertbook hat auf der rechten Seite einen LAN-Port.
Ungewöhnlich für kompakte Notebooks: Das Expertbook hat auf der rechten Seite einen LAN-Port.
Foto: Thomas Rau

Ausstattung: So viele Anschlüsse wie ein großes Notebook

Die Micron-SSD im Asus-Convertible fasst 512 GB: Das ist eine praxistaugliche und für Business-Notebooks dieser Preisklasse übliche Größe. Mit der übrigen Ausstattung kann sich das Expertbook allerdings gegenüber der Konkurrenz auszeichnen:

Trotz des kompakten 14-Zoll-Formfaktors bietet es so viele Anschlüsse wie größere Notebooks, darunter einen Gigabit-LAN-Port, zwei Typ-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 4 und zweimal Typ-A. Der USB-Anschluss links überträgt mit USB 3.2 Gen 2, der links aber nur mit USB 2.0. Einen externen HDMI-Monitor können Sie außerdem anschließen. Damit lässt sich das Asus-Convertible überall sehr bequem einsetzen, weil Sie sowohl am Schreibtisch wie unterwegs zahlreiche Peripheriegeräte ohne zusätzliche Adapter verbinden können.

Zum Aufrüsten entfernen Sie die von zehn Schrauben fixierte Unterseite: Beim Arbeitsspeicher lässt sich nur ein Modul austauschen, der zweite 8-GB-Chip ist gelötet: Das macht die Speichererweiterung komplizierter, vor allem für den Dual-Channel-Betrieb. Außerdem wechselbar sind SSD und Akku.

Die SSD unter dem silbernen Kühlkörper lässt sich tauschen, ebenso ein RAM-Modul, das unter der gelöcherten Abdeckung sitzt.
Die SSD unter dem silbernen Kühlkörper lässt sich tauschen, ebenso ein RAM-Modul, das unter der gelöcherten Abdeckung sitzt.
Foto: Thomas Rau
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