Auch das noch: Geplantes Antidiskriminierungsgesetz kostet Unternehmen 500 Millionen Euro pro Jahr

10.05.2005
Die Personalverantwortlichen sehen sich durch das geplante Antidiskriminierungsgesetz nicht nur rechtlichen Risiken, sondern auch hohen wirtschaftlichen Belastungen ausgesetzt.

Die Personalverantwortlichen sehen sich durch das geplante Antidiskriminierungsgesetz nicht nur rechtlichen Risiken, sondern auch hohen wirtschaftlichen Belastungen ausgesetzt. So sollen in den Unternehmen laut einer Studie des Softwarehauses SER Solutions Deutschland allein für den Dokumentations- und Archivierungsaufwand jährliche Kosten von etwa 480 Millionen Euro entstehen.

So befürchten zwei Drittel der Personalmanager, dass durch das Antidiskriminierungsgesetz hohe rechtliche Risiken entstehen. Lediglich jedes zehnte der 439 befragten Mittelstands- und Großunternehmen bewertet die möglichen Probleme als gering. 83 Prozent der Firmen, erwarten hingegen, dass sie nicht nur bei Neueinstellungen, sondern auch bei allen anderen Personalentscheidungen wie Beförderungen oder Gehaltserhöhungen mit dem neuen Gesetz konfrontiert werden.

Um sich vor möglichen rechtlichen Problemen zu schützen, müssen Firmen Bewerber- und Mitarbeitergespräche einschließlich Entscheidungen u.ä. protokollieren und diese Dokumente archivieren. Den Erwartungen der Personalverantwortlichen zufolge belastet allein dieser Aufwand die gesamte deutsche Wirtschaft pro Jahr mit fast 16 Millionen Arbeitsstunden. Sie führen zu Kosten von rund 480 Millionen Euro. (mf)

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