Aufrüstung am Arbeitsplatz

05.11.2000
Die Zeit zwischen Cebit und ruhigem Sommer ist in der Regel von der PC-Aufrüstung geprägt - allerdings weniger aus Luxusgründen, sondern mehr zwecks Aufstockung tatsächlich benötigter Leistungskraft.

Festplatten 10 GB, EIDE

Festplatte als Rüstobjekt

Erstaunlich, aber wahr: Es gibt anscheinend Anwender, die es schaffen, ihre Festplatte zu füllen - und das trotz der heute üblichen gigantischen Speicherkapazitäten. Ob mit Videos oder Spielen sei dahingestellt, jedenfalls verkaufen sich Festplatten noch immer ausgezeichnet als Nachrüsteinheit für den heimischen PC. Es mag daran liegen, dass viele Privatanwender noch alte Platten im Einsatz haben, die von modernen Applikationen tatsächlich schnell gefüllt werden. Anders sieht die Situation im Business-Bereich aus. Hier sind große und vor allem schnelle Platten gefragt, die dann im Serverschrank verschwinden. Hier sind die Stückzahlen nicht so groß, dafür kann man als Händler mit den Highend-Platten noch ordentliche Margen erzielen.

Multifunktionsgeräte (Fax, Drucker, Scanner)

Alles unter einem Dach

Multifunktionsgeräte sind "in" - und das gleich in zwei Marktnischen. Die kleinen Alleskönner für ebenso kleine Büros, die vor einigen Jahren zunächst nur spärlich auf dem Markt erschienen sind, haben sich ihren Kundenkreis erobert, auch in manchem Privathaushalt. Diese Geräte basieren meist auf Druckern, denen der Hersteller einen Scanneraufsatz und gelegentlich auch ein Modem aufgepfropft hat. Höchstleistungsgeräte kommen jedoch auf der Basis von Kopierern daher, denen man nachträglich das Drucken beigebracht hat. Diese Geräte sind meist mit einem Netzwerkanschluss versehen und haben den eher Büromaschinen-orientierten Händlern den Drucker- und Scannermarkt erschlossen. Diese Geräte sind teuer und meist mit gewinnbringenden Wartungsverträgen zu verkaufen.

TFT-Monitore, 15 Zoll, 1024 x 768 Pixel

Eine Frage des Blickwinkels

Der große Nachteil der ersten TFT-Bildschirme war, dass sie aufgrund eines relativ geringen Einblickswinkels eine viel starrere Arbeitshaltung erforderten, als man dies von Röhrenmonitoren gewohnt war. Durch eine flachere Anordnung der verschiedenen Schichten des Displays gelingt es heute aber immer mehr Herstellern, Blickwinkel auch von über 70 Grad zu realisieren. Dies erhöht neben den bekannten Vorteilen wie Flimmerfreiheit und Strahlungsarmut den ergonomischen Vorteil der flachen Schirme. Allerdings zieht der Preis derzeit leicht an, wie es auch zu Jahresbeginn prophezeit wurde. Steigt weiterhin die Nachfrage, ist in den nächsten Monaten mit einer weiteren Verteuerung zu rechnen.

Pentium III-PCs, 500 MHz, 8- bis 12-GB-Festplatte

Schwankende PC-Preise

Noch immer verhalten sich die Preise für Komplett-PCs recht wechselhaft. Die meisten Komponenten sind derzeit recht preisstabil, aber die kostenintensiven Teile wie Prozessor und RAM sind nicht recht in einen Trend einzuordnen. Die RAM-Module liegen zwar derzeit noch knapp unter 100 Mark pro 64 Megabyte, im Ausland ist jedoch schon ein leichter Preisanstieg auszumachen, der wohl auch bald in Deutschland zu vermerken ist. Bei den Prozessoren werden derzeit gerne wöchentlich gegensätzliche Meldungen verbreitet: Einmal ist vom Ende des Lieferengpasses die Rede, dann vom Anhalten des hohen Preisniveaus. Die langsameren Pentium-Prozessoren laufen jedoch im Moment aus, müssten also eigentlich billig zu haben sein.

19-Zoll-Monitore

Große Diagonale, große Tiefe

Bei großformatigen Bildschirmen - und dazu zählen auch noch 19-Zoll-Displays - dominieren noch immer die Geräte mit klassischer Bildröhrentechnik. Zu hoch sind in dieser Größenklasse die Kosten für ein TFT-Display. Die Hersteller nutzen die noch verbleibende Zeit, um Geräte vorzustellen, die den qualitativen Vergleich mit Flachdisplays nicht zu scheuen brauchen. Auch bei den 19-Zöllern werden die Sichtscheiben flacher und die ausladenden Hinterteile weniger voluminös. Dabei werden maximale Auflösung und Bildwiederholfrequenz höher. Preislich liegen die Geräte zum großen Teil knapp unter 900 Mark Händlereinkaufspreis, es können aber auch Monitore schon unter 600 Mark erstanden werden.

CDRW-Rekorder

Alle wollen CD-Brenner

Nach wie vor sind CD-Brenner gut zu verkaufen. Nachdem die Gerüchte um Gema-Gebühren für CD-Rohlinge erst mal wieder verstummt sind, reagiert der Markt wieder sicherer. Die Geräte werden immer schneller, was auch Besitzer von bereits vorhandenen Laufwerken dazu bewegen könnte, neue CD-Brenner zu kaufen. Dazu kommt, dass bei besonders fleißigen Nutzern die ersten Generationen bereits am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sein dürften. Marktführer in Deutschland sind Hewlett-Packard und Yamaha, aber Highend-Laufwerke wie die von Plextor erobern immer größere Marktsegmente. Hauptsächlich im Privatbereich, wo es oft darum geht, Musik- und Video-CDs zu kopieren.

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