LTE

Ausbau des schnellen mobilen Internets kommt voran

09.12.2011

Noch ist das Netz ein Flickenteppich

"Bis zum Jahresende sind alle weißen Flecken in der Breitbandversorgung auf dem Land beseitigt", zeigt sich René Schuster von der Telefónica Deutschland überzeugt. Das ist zwar Wunschdenken, trifft aber einen Kern: Der LTE-Netzausbau schreitet viel schneller voran als ursprünglich angenommen. Nach der Milliarden-Auktion der UMTS-Frequenzen dauerte es Jahre, bis die Netze standen und Endgeräte verfügbar waren.

Der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth ist hoch erfreut: Nur eineinhalb Jahre nach der Auktion sind bereits in sechs Bundesländern die Auflagen zum Netzausbau erfüllt. Denn um den Breitbandversorgung in ländlichen Regionen zu verbessern oder gar erst möglich zu machen, waren Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland verpflichtet worden, den Ausbau auf dem Land zu starten. Sie hatten jene lukrativen Frequenzen aus dem Spektrum 800 Megahertz ersteigert, die in diesen Gebieten eine kostengünstige Lösungen für die Breitbandanbindung ermöglichen.

Ein Blick auf die Netzkarten von Telekom oder Vodafone verrät: Noch ist das Netz ein Flickenteppich. Aber täglich kommen neue Regionen und Städte hinzu. Dabei treibt der schier unstillbare Datenhunger die Mobilfunker zur Eile. Bis 2013 soll sich das Volumen im Festnetz Studien zufolge verfünffachen und im Mobilfunk sogar um den Faktor 60 zulegen.

Immer neue Anwendungen werden angesichts der hohen Geschwindigkeiten möglich: In zwei Jahren könnten bei LTE Datenraten bis zu 100 Mbit/sec zur Verfügung stehen, erwartet der Nachrichtentechniker Gerhard Fettweis von der TU Dresden. "Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich sind dann in gut fünf Jahren möglich." Dann könnten auch Videos mit 16-facher HDTV-Auflösung aufs Handy übertragen werden. (dpa/bw)

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