Bewerber fühlen sich bei der Jobsuche oft diskriminiert

19.10.2006

Auch in bestehenden Arbeitsverhältnissen kommt es zu Diskriminierungen. Das gaben insgesamt 31 Prozent der Befragten an, im Saarland sogar 56 Prozent. Der häufigste Grund ist auch hier das Alter, gefolgt von Geschlecht und Rasse.

Von Diskrimierung aufgrund von Alter sind sowohl sehr junge als auch ältere Arbeitnehmer betroffen. Rund 65 Prozent der Befragten, die älter als 45 sind, gaben an, wegen ihres Alters ungerecht behandelt zu werden. Aber auch 21 Prozent der Befragten unter 21 Jahren glauben, durch ihr Alter Nachteile gehabt zu haben.

"Die Zahlen zeigen deutlich, dass Art und Umfang von Diskriminierung sich während eines Arbeitslebens verändern", sagt Michael Kirsten, Marketing Coordinator bei Kelly Services in Deutschland. "Darüber hinaus ist zu erkennen, dass das Alter im Job nachteilig empfunden wird." Die Gesellschaft altert, der Arbeitsmarkt klagt über zu wenige Fachkräfte und gleichzeitig tun sich Unternehmen schwer, ältere Arbeitnehmer einzustellen. "Diese Entwicklung ist nicht nur für den einzelnen Arbeitnehmer katastrophal, sondern kann auch für Unternehmen desaströs sein, denn sie lassen eine wichtige Quelle von Fachwissen und Kompetenz ungenutzt", so Kirsten.

Nur ein geringer Teil der Befragten, die sich ungerecht behandelt fühlten, haben weitere Schritte dagegen unternommen, und die meisten waren mit dem Ergebnis dieser Schritte nicht glücklich. Darüber hinaus belegen die Zahlen, dass Befragte ohne Universitätsabschluss sich häufiger diskriminiert fühlen als Akademiker. (mf)

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