Bluesocket geht in den deutschen Markt

22.07.2004
Der Corporate-Markt ist die bevorzugte Klientel von Bluesocket. Dies gilt auch für Deustchland, wo das US-Unternehmen jetzt mit kleinster Besetzung Fuß fassen will und dennoch große Pläne hat. Von ComputerPartner-Redakteur Wolfgang Leierseder

Zusammen mit dem Münchener Distributor Allasso (www.allasso.de) und mit zunächst einem Mitarbeiter, bis Ende des Jahres drei Mitarbeitern, mit Sitz in Schweinfurt nimmt der amerikanische WLAN-Spezialist Bluesocket in Deutschland die Geschäfte auf.

Zunächst wolle der bereits in England agierende, dort ebenfalls über Allasso vertreibende Hersteller Universitäten von den Vorzügen seiner WLAN-Sicherheitskomponenten überzeugen, erklärte Martin Cassidy, Bluesockets Vice President EMEA, gegenüber ComputerPartner. "Unsere Erfahrungen mit mehr als 300 Hochschulen zeigen uns, dass wir die richtige Produktstrategie gewählt haben: Serverseitiges, rollenbasiertes Policy-Management für sichere WLANs, dazu die Fähigkeit, Bandbreiten nach Bedarf zu managen" - diese Kombination sowie die enge Zusammenarbeit mit Cisco sei ausschlaggebend für den Erfolg des 2000 gegründeten Unternehmens mit Hauptsitz in Burlington, Massachusetts.

In den vier Jahren hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge "Hunderte von Unternehmen in über 45 Ländern" ausgerüstet. Auf dem europäischen Festland weist Bluesocket unter anderem die Universität Salzburg als Kunden nach.

In Deutschland aber, wo sich "Unternehmen und öffentliche Einrichtungen seit einem Jahr für WLANs zu interessieren beginnen", so Cassidy, sehen die Ziele Bluesockets so aus: "Wir wollen mittelfristig zehn Partner gewinnen und in ausgewählten Corporate-Märkten, zum Beispiel Automobile und Produktionsumgebungen, eine wesentliche Rolle spielen." Dass Bluesocket, wenig bescheiden, bei Hochschulen anstrebt, zum "De-facto-Standard" zu avancieren, sei, weil notiert, weitergegeben.

Meinung des Redakteurs

Bluesockets Eintritt in den deutschen Markt erfolgt wenig überraschend. Er wurde durch das Abkommen mit Allasso im Januar 2004 vorbereitet. Um aber hierzulande wirklich auf sich aufmerksam zu machen, dürfte ein Mitarbeiter reichlich überfordert sein. Bluesocket müsste schon mehr investieren.

Abstract

Die vier Produkte, die Bluesocket anbietet, sind die Gateways WG 1100 SOE (Small Office Edition), 1100, 2100 und 5000. Sie reichen von bis zu 15 Nutzern beziehungsweise drei Access Points über 100 und 300 Nutzer beziehungsweise 20 und 50 Access Points bis hin zu 1.000 Nutzern oder zirka 100 Access Points. Die Gateways, die die Standards 802.11b und 802.11a/g verwenden., liefern verschlüsselt aggregierte Datendurchsätze zwischen 30 und 400 MB/s, unverschlüsselt bis zu 1 GB/s.

Hauptmerkmal der Komponenten ist das rollenbasierte Management, das heißt, es werden Benutzergruppen mit unterschiedlichen Zugangs- und Bandbreitenanforderungen definiert und über LDAP, Radius oder Microsofts Active Directory verwaltet. Die Nutzeranmeldung in WLANs erfolgt über erzwungene Authentifizierung; Sicherheit gewährleisten die Gateways über IPSec oder PPTP (Point-To-Point Tunneling Protocol), aber auch auf der Client-Seite über SSL. WL

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