Cabletron-Tochter Enterasys entlässt ein Drittel der Mitarbeiter

10.04.2002
Die IT-Krise hat den mit deutlichen Verlusten kämpfenden Enterprise-Netzwerkausrüster Enterasys Networks schlimm erwischt.

Die IT-Krise hat den mit deutlichen Verlusten kämpfenden Enterprise-Netzwerkausrüster Enterasys Networks schlimm erwischt. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen das Unternehmen wegen Bilanzauffälligkeiten, Firmengründer Enrique Fiallo, Marketingchef J.E. Riddle,und CEO Jerry Shanahan haben ihre Stühle geräumt und rund 730 Mitarbeiter, zirka 30 Prozent der Belegschaft, sollen blaue Briefe erhalten.

Wie das Unternehmen mitteilte, werden rund 90 Prozent der Entlassungen in den USA erfolgen. Damit will die in Portsmouth, New Hampshire, beheimatete Cabletron-Ausgründung ihre Kosten bereits zum nächsten Quartal deutlich senken. „Die Einsparungen sind ein wichtiger erster Schritt, um so bald wie möglich den Cash-Breakeven zu erreichen", erklärte der zum Interims-Chef ernannte William O´Brien.

Das Unternehmen, das mit Verlusten im ersten Quartal 2002 (Stichtag 30. März) rechnet, musste auch für das 4. Quartal 2001 (Stichtag: 30. Dezember) Verluste einräumen. In beiden Quartalen blieben die Umsätze mit geschätzten 110 bis 120 Millionen Dollar (Q1/02) und geschätzten 145 bis 155 Millionen Dollar (Q4/01) unter den Erwartungen. Zudem wird Enterasys für das erste Quartal dieses Geschäftsjahres eine Abnahme seiner Barbestände um rund 70 Millionen auf rund 260 Millionen Dollar verbuchen. Für beide Quartalsergebnisse bietet der Netzwerker als Erklärung die bekannt schlechten Marktbedingungen an. (wl)

Zur Startseite