ComputerPartner Channel Cup

25.05.2001

Die Vorrausetzungen waren klar: Nur bei einem Erfolg der Schalker über Unter-haching, die ihrerseits dringend einen Sieg benötigten, um zu-mindest noch theoretisch die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, und einer Niederlage der Bayern in Hamburg konnten die Königsblauen noch den Titel er-gattern.

90 Minuten waren vorüber in einem verrückten Abschiedsspiel im altehrwürdigen Parkstadion, bei dem Schalke einen 0:2- sowie 2:3- Rückstand gegen eine aufopfe-rungsvoll kämpfende Hachinger Elf noch in einen Sieg umwandeln konnte. Böhmes Doppelpack und Ebbes Treffer in der Vorschluss-minute sorgten für den 5:3-End- stand, da erreichte die Kunde von Hamburgs Führungstreffer das Rund in Gelsenkirchen. Barbarez brachte den HSV, der - entgegen allgemeinen Befürchtungen - den Bayern immer dagegen hielt, in der Schlussminute mit 1:0 in Front. Das Parkstadion glich einem Tollhaus. Ist Schalke Meister? Doch das Wechselbad der Gefühle war noch nicht zu Ende: Letzte Aktion beim Spiel im Hamburger Volkspark-stadion: Einen indirekten Freistoß, resultierend aus einer Rückgabe zu HSV-Torwart Schober, donnert "Meisterschütze" Andersson in die Maschen zum 1:1. Der Fußballgott ein Bayern-Anhänger, oder war dies eine späte, positive Lehre aus dem Barcelona-Trauma 1999? Jeder wird seine eigene Antwort haben, jedenfalls gelingt dem FCB mit seinem 17. Meistertitel ein Hatt-rick, und die zu Tode betrübten Knappen, die am kommenden Wochenende als Trostpflaster den DFB-Pokal holen können, sind für die Champions-League qualifiziert.

Die Champions-League-Qualifika-tionsplätze belegen der BVB und Bayer Leverkusen. Den Dortmun-dern reichte dabei ein 3:3 gegen den 1. FC Köln. Sechs Tore in einem insgesamt aufregenden Spiel, das die Fans beider Lager zum Sai-sonende noch versöhnlich stimmen ließ. Auch die Werkself erreichte mit Platz vier nach dem 1:0-Erfolg über Bochum ihr Minimalziel. Der Sieg hingegen war zum Schluss gegen ein numerisch unterlegenes Bochumer Team sehr gefährdet. Servus Berti, der zusam-men mit seinen Assistenten Pierre Littbarski und Wolfgang Rolff beurlaubt wurde! In der nächsten Saison im internationalen Fußball vertreten sein wird auch Hertha BSC, das den Lauterern auf dem Betzenberg den Schneid abkaufte und durch Alves‘ (47.) Treffer 1:0 gewann, sowie der SC Freiburg. Zum Jahreswechsel noch auf einem Abstiegsplatz befindlich, fegten die Breisgauer bei ihrer "Euro-Party" die wenig engagiert spielenden Gäste aus Wolfsburg mit 4:1 vom Platz. Werder Bremen verfehlte trotz des 3:0-Heimsiegs über Hansa Rostock knapp die Teilnahme am UEFA-Cup. Doch können die Hanseaten frohen Mutes in die Zukunft blicken, bleibt nur die Frage, ob das südamerikanische Sturmduo Ailton/Pizarro nächste Saison noch gemeinsam auflaufen wird.

Die vielleicht größte Überraschung der Saison gelang Energie Cottbus. Nachdem der VfL Bochum und die Frankfurter Eintracht, die sich mit einem 2:1-Sieg über einen optisch überlegenen VfB Stuttgart von der ersten Liga verabschiedeten, be-reits als Absteiger feststanden, sicherten sich die Lausitzer durch den 1:0-Erfolg bei den maßlos enttäuschenden Münchener Löwen aus eigener Kraft das Saisonziel Klassenerhalt. Labak (25.) war der Schütze des goldenen Tores, das auch im nächsten Jahr zwei Vertreter aus dem Osten Deutschlands vertreten sein lässt. Der Druck der Löwen in der zweiten Hälfte zeigte keine Auswirkungen mehr. Spvgg Unterhaching heißt somit der dritte Absteiger aus dem Oberhaus.

Mit der Bundesligasaison endet freilich auch unser Gewinnspiel. Die 12.000 Mark für den Gewinner gehen an EMUH, der seit dem 27. Spieltag seine Führungsposition vor dem Hinrundensieger Smollo erfolgreich verteidigen konnte. Den dritten Platz nimmt Goektan ein. Abschließend noch ein kurzer Schwenk auf unsere Promi-Tipper. Die in unserer Ausgabe zwölf ge-mutmaßte Äußerung, dass Claus Fritschle nicht mehr vom Thron zu stoßen sei, hat sich bewahrheitet. Der weitester Sprung nach vorne gelang noch Armin Trautner, der sich auf den fünften Rang platzieren konnte.

Eine schöne fußballfreie Zeit bis zum Start des Channel Cups 2001/2002 beziehungsweise der neuen Saison am 27. Juli wünscht Ihnen ComputerPartner. (ok)

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