Sony, Nokia und RIM gegen Apple

Das iPhone 3G und seine Konkurrenten

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Multimedia-Blackberry

Foto: RIM

Bei Managern ist der Blackberry des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) immer noch Statussymbol und gehört in amerikanischen Großstädten zum Straßenbild. Bei einigen Büroarbeiten, etwa beim Beantworten einer E-Mail, ist das Kommunikationsgerät einem iPhone ohne Zweifel überlegen. Seit einigen Jahren hat der Hersteller RIM die Privatkunden verstärkt im Visier. Mit dem Black Berry Bold stellte die kanadische Firma vor einigen Wochen ein interessantes Modell mit recht großem Display (480 x 320 Pixeln), GPS-Empfänger und Kamera vor. Einen Touchscreen gibt es nicht, die Eingaben erleichtert nur ein Trackball. Im Vergleich zu früheren Modellen ist es recht elegant und bietet viele Funktionen eines Multimedia-Handys. Mit der Software Blackberry Media Sync kann man sogar seine iTunes-Songs übertragen. Stärke des Blackberry ist aber wie bei allen Modellen dieses Herstellers der Blackberry-Push-Dienst, der zuverlässig E-Mails direkt auf das Handy übertragt und mit Microsoft Exchange und Lotus Notes kompatibel ist.

Unter der Haube

Der Handymarkt ist umkämpft, wobei nicht nur die Netzbetreiber und Handyhersteller untereinander konkurrieren. Abseits des Konkurrenzkampfes der Handyhersteller gibt es noch weitere Konkurrenzkämpfe. So basieren Smartphones auf komplexen Prozessoren, die nur von wenigen Herstellern stammen. HTC verwendet etwa im Diamond einen Chip von Qualcomm, das aktuelle iPhone vermutlich einen Samsung-Chip mit 667 MHz Taktung. Intel und Nvidia versuchen ihre eigenen CPUs ins Spiel zu bringen. Nvidia hat gerade die neue CPU-Plattform Tegra vorgestellt, laut Intel wird die nächste Generation der Baureihe Atom auch für Handys tauglich sein.

Neben den technischen Bausteinen gibt es aber bei den Smartphones auch eine Reihe verschiedener Betriebssysteme, die um Marktanteile kämpfen. Bei den Highend-Handys setzt sich Windows Mobile immer mehr durch, Microsoft spielt nach langer Durststrecke immer besser seine Kompatibilität mit der Windows-Plattform aus. Die unter anderem von Nokia propagierte Plattform Symbian war bisher Marktführer bei den Smartphones, gerät jedoch allmählich ins Hintertreffen. Allerdings setzt auch Sony weiter mit seiner UIQ genannten Symbian-Version auf dieses System. Das von Google geförderte Handy-Betriebssystem Android hat in der Zukunft ebenfalls gute Perspektiven, HTC will darauf setzen, Auch einige Linux-Distributionen sind in mobilen Fassungen verfügbar. Und mit dem iPhone ist ja auch Mac-OS X bereits zum Handy-Betriebssystem gereift.

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