Im Herbst 2007 verbessert sich das Zahlungsverhalten in Deutschland weiter. Die mittelständischen Betriebe machen deutlich bessere Zahlungserfahrungen mit ihren Kunden als im Vorjahr. Zudem sind sie weniger von Forderungsausfällen betroffen und zahlen deshalb ihre eigenen Rechnungen pünktlicher. Diese positiven Trends sorgen dafür, dass der Creditreform ZaC-Index (ZaCX) gegenüber dem Frühjahr um 1,6 Zähler auf 66,1 Punkte zulegt. Auf Jahressicht betrachtet wird der Aufwärtstrend noch deutlicher.
Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen ZaCX-Komponenten macht deutlich, wo die Aufwärtsbewegung im Herbst 2007 herrührt. Erstens bewerten die kleinen und mittleren Betriebe häufiger als im Vorjahr die Zahlungsmoral ihrer Kunden mit der Note sehr gut oder gut. Zweitens wird ein Großteil der Kundenrechnungen mittlerweile innerhalb von 30 Tagen beglichen. Waren vor einem Jahr noch 30 Prozent der Mittelständler von Zahlungsverzögerungen betroffen, so sind es aktuell lediglich 23 Prozent. Auch die dritte Komponente, das Zahlungsverhalten der Betriebe selbst, verbessert sich. Im Gegensatz zum vergangenen Herbst zahlen deutsche Unternehmen 2007 durchschnittlich einen halben Tag früher. Schließlich setzt sich die erfreuliche Entwicklung bei den Forderungsverlusten in diesem Herbst fort. Mehr als jedes zweite Unternehmen (51,8 Prozent) verzeichnet keine oder lediglich minimale Forderungsausfälle. Bei einem Zehntel der Betriebe sind dagegen Forderungen in beträchtlicher Höhe ausgefallen.
Der ZaCX, der im Frühjahr erstmals veröffentlich wurde, bildet das Zahlungsverhalten in der deutschen Wirtschaft anhand einer Punkteskala von 0 bis 100 ab. Dabei symbolisiert ein höherer Wert ein besseres Zahlungsverhalten. Grundlage der halbjährlichen Berechnung des ZaCX sind zwei Datenquellen: Der Zahlungserfahrungspool ZaC von Creditreform, in dem inzwischen 60 Millionen branchenübergreifende Zahlungserfahrungen vorliegen, sowie die Creditreform Mittelstandsumfrage, die im Frühjahr und Herbst unter 4.000 Unternehmen durchgeführt wird. (mf)