Im 1. Quartal 2010

Dell mit mehr Umsatz und Gewinn

21.05.2010

Kosten bei Dell zu hoch

In der Sparte Geschäftskunden berichtete der nach HP und Acer weltweit drittgrößte Computerhersteller ein Umsatzwachstum von 25 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. In diesem Segment kletterte der Server-Umsatz um 15 und die Erlöse mit Dienstleistungen um 44 Prozent. Während der Finanzkrise hatten viele Unternehmen auf Investitionen verzichtet und entsprechend groß ist jetzt der Nachholbedarf. Im Geschäft mit den Privatkunden wuchs der Umsatz um 16 pProzent auf 3,2 Milliarden Dollar.

Einen Schatten auf die Bilanz wirft nach Einschätzung von Beobachtern allerdings, dass die Bruttogewinnmarge von 17,6 auf 16,9 Prozent gesunken ist und damit deutlicher als am Markt erwartet zurückging. Dell-CFO Brian Gladden erklärte, es habe Lieferengpässe bei Komponenten gegeben und man habe auf teure Teil zurückgreifen müssen. Er verwies auch auf einen größeren Anteil an weniger profitablen Produkten. In den ersten drei Monaten seien dünne, leichte Laptops mit mobilen Internetlösungen nachgefragt worden, deren Preise im Schnitt allerdings gesunken seien. Das habe die Profitabilität in diesem Segment reduziert.

Nach Einschätzung von Branchenkennern sind auch die Kosten bei Dell höher als bei den Wettbewerbern, denn der Konzern baut weiterhin seine Computer in eigenen Werken. In den ersten drei Monaten lagen die operativen Kosten bei 1,9 Milliarden Dollar. Die Produktpalette von Dell umfasst unter anderem PCs, Notebooks, Speichersysteme, Monitore, Server, Drucker sowie Unterhaltungselektronik. Dell vertreibt seine Produkte vorwiegend direkt. Die Produkte werden dabei erst gebaut, nachdem der Kunde seine Bestellung aufgegeben hat. (Dow Jones/rw)

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