Der aktuelle Produkttest: ATIs neuer High-End-Chip Radeon X850 XT PE

03.12.2004
Kaum sind dieser Tage Grafikkarten mit ATIs High-End-Grafikchip Radeon X800 in Stückzahlen erhältlich, schon legt ATI den nächsten 3D-Boliden nach. Im Testcenter unterzog unsere Schwesterpublikation PC-Welt den neuen Chip einer genauen Prüfung.

Kaum sind dieser Tage Grafikkarten mit ATIs High-End-Grafikchip Radeon X800 in Stückzahlen erhältlich, schon legt ATI den nächsten 3D-Boliden nach. Im Testcenter unterzog unsere Schwesterpublikation PC-Welt den neuen Chip einer genauen Prüfung.

Während der Vorgänger X800 genannt wurde, wobei das X für die Zahl zehn steht und damit auf den damaligen Vorgänger, den Radeon 9800, verweisen sollte, heißt der Neuling Radeon X850. Er besitzt wie der X800-Chip 16 Pixel- und sechs Vertex-Pipelines - es wird natürlich auch wieder abgespeckte Versionen geben. In der uns vorliegenden XT-PE-Version (Platinum Edition) werden jedoch Grafikchip und -speicher deutlich schneller angetrieben: Mit sehr flotten 540 respektive 590 MHz (effektiv 1180 MHz).

ATI verwendet im Referenzdesign eine monströse Lüfter-Kühlkörperkombination. Sie benötigt zur Befestigung zwei Slotbleche. Durch eines wird Luft ins PC-Gehäuse gezogen, um den Kühlkörper des Grafikchips nicht mit vorgewärmter Luft kühl halten zu müssen. Der Lüfter ist recht leise und störte weder beim Arbeiten, Spielen noch beim DVD schauen. Für die Videofunktionalitäten sorgt - wie bei ATI seit Jahren üblich - ein eigener Chip. Nvidia schwört hingegen auf die Realisierung der Videofunktionen im Grafikchip.

Aufgrund der höheren Grafikchip- und Speichertaktraten erreichte ATIs Referenzmodell in PCI-Ausführung bei unseren Benchmarks neue Rekordwerte. Aquamark lief beispielsweise mit 59 Bildern/s - und das bei 1600 x 1200 Bildpunkten und höchster Bildqualität (4fach-Antialiasing und 8fache anisotropische Filterung).

Auch bei dem noch aktuellen Spiel Far Cry setzte die Karte neue Bestwerte: Das Spiel war selbst bei hoher Bildqualität und in der 1600x1200er-Auflösung mit 70 Bildern/s bestens spielbar. Gleiches gilt für Doom 3, das Spiel lief immer mit mindestens 45 Bildern/s. Ebenso setzte sich der Radeon X850 XT PE im Benchmark Code Creatures an die Spitze.

über alle Tests gemittelt, konnten wir ATIs neuem Flaggschiff einen Tempovorsprung von acht Prozent gegenüber seinem Vorgänger, dem Radeon X800 XT bescheinigen. Nvidias schnellsten Grafikchip, den Geforce 6800 Ultra, hängt die Radeon X850 XT mit einem spürbaren Vorsprung ab - eine genauere Aussage ist hier noch nicht möglich, da wir bisher noch keine PCI-Express-Version der Geforce 6800 Ultra untersuchen konnten.

In Europa sollen Grafikkarten mit dem Grafikchip Radeon X850 XT laut ATI ab Januar erhältlich sein, zum saftigen Preis von rund 550 Euro. (jh)

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