Beratungshilfe

Der ideale Multimedia-Player für Ihre Kunden

30.04.2009
Von Christian Helmiss

Checkliste: Der ideale Multimedia-Player

Für unterwegs sind leichte, kleine Flash-Player ideal
Für unterwegs sind leichte, kleine Flash-Player ideal

GRÖSSE & GEWICHT: Wenn Sie den Player zum Joggen und ins Fitness-Studio mitnehmen, ist ein möglichste kleines Gerät ideal. Wenn Sie vorhaben, den Player auf täglichen Pendelstrecken oder längeren Reisen zu nutzen und ihn zur mobilen Musik- und Videobibliothek nutzen wollen, macht auch ein größeres Gerät mit besserer Ausstattung, größerem Display und höherer Speicherkapazität Sinn.

FLASH ODER FESTPLATTE: Die Speicherkapazität hängt eng mit dem Gerätepreis zusammen. Flash-Speicherchips bieten nur wenige GB Kapazität und sind auf den GB-Preis heruntergerechnet daher teurer als Player mit Festplatte. Letztere sind dafür aber vom Gerätepreis her in der Regel teurer. Flash-MP3-Player kommen auf GB-Preise von 10 bis 20 Euro, Festplatten-Modelle erreichen ein Preis-/GB-Verhältnis von unter 5 Euro. Diese Multiplikatoren können Sie als Faustregel beim Kauf Ihres Players verwenden. Mehr Geld sollten Sie nur ausgeben, wenn Ihr Wunschkandidat besondere Ausstattungsmerkmale mitbringt.

DISPLAY: Multimedia-Player mit großen Farbdisplays sind zum Zeitvertreib ideal. Die Anzeige ist jedoch neben dem Speicher und dem Akku das teuerste Bauteil. Bei besonders günstigen Playern arbeitet es nur einfarbig und ist gerade mal groß genug, um zur Musik Künstlernamen, Songtitel und Albumnamen anzuzeigen. Je größer die Displays sind, desto mehr lässt sich mit ihnen anfangen. Vor dem Kauf sollten Sie den kleinen Bildschirm testen – einerseits um zu sehen, ob er Ihnen von der Größe her zusagt. Sonst ist das Erkennen von Schriften und das Navigieren in den Menüs eventuell eine Quälerei. Andererseits sollten Sie das Display auf Brillanz, Farbechtheit und Reaktionszeit untersuchen: Sehen Sie nach, ob Farben und Fotos natürlich wirken und ob schnelle Bewegungen bei der Videowiedergabe eventuell verwaschen aussehen.

DATEIFORMATE: Alle digitalen Audio-Player spielen MP3s ab, aber möglicherweise ist Ihre Musik nicht in diesem Dateiformat aufgenommen. Wenn Sie mit Mediadateien arbeiten, die im proprietären Windows-Media-Dateiformat (.wma) encodiert sind oder im Open-Source-Format Ogg Vorbis (.ogg), kann Ihr Media-Player diese Dateien nur abspielen, wenn er über den entsprechenden Codec verfügt. Prüfen Sie die Gerätespezifikationen, entweder auf der Verpackung oder auf der Hersteller-Website, wenn Formatunterstützung für Sie ein Thema ist.

ANSCHLÜSSE: Alle Multimedia-Player erfordern einen PC USB-1.1- oder besser -2.0-Anschluss. Denn andernfalls kann das Herunterladen von 5 GB an Songs die ganze Nacht dauern. Die neueren Player arbeiten mit dem viel schnelleren USB 2.0. Multimedia-Player, die man auch mal auf den Schreibtisch aufstellen kann, um Videos anzusehen, sollten über eine Netzteilbuchse verfügen – sonst ist nach einigen Stunden ein Aufladezyklus per USB-Kabel nötig.

AKKU: Viele MP3-Player haben fest eingebaute Akkus, die sich per USB-Kabel über den PC aufladen lassen. Der Nachteil: Wenn der Akku kaputt ist, können Sie gleich das ganze Gerät wegwerfen. Die Leistungsfähigkeit hängt ganz vom Gerät ab. Einen leistungsfähigen Akku werden Sie vor allem auf langen Reisen brauchen oder wenn Sie Fotos bzw. Videos auf dem Gerät ansehen wollen. Kaufen Sie sich gegebenenfalls einen Multimedia-Player mit auswechselbarem Akku, Batterien oder Netzteil.

SOFTWARE: Bei den meisten Player können Sie mittlerweile via USB-Kabel Ihre Musik bequem per Drag & Drop aufspielen. Bei manchen Geräten müssen Sie jedoch erst vorher eine Software beziehungsweise einen Treiber installieren, mit denen Sie Musikstücke von einem PC auf den Player übertragen können. Einige unter ihnen arbeiten nur mit der mitgelieferten Software gut, während andere mit einer Vielfalt an Musikprogrammen zurechtkommen. Stellen Sie vor einem Kauf also immer sicher, dass Ihre bevorzugte „Jukebox-Software“ mit dem Gerät Ihrer Wahl zusammenarbeitet.

OHRHÖRER: Achten Sie auf die mitgelieferten Ohrhörer. Das Problem: Nicht jedes Modell passt in jedes Ohr. Viele Anwender klagen über ein unangenehmes Druckgefühl oder darüber, dass die Ohrhörer ständig herausrutschen. Wollen Sie dem Problem aus dem Wege gehen, lassen Sie Ihren Kunden die Ohrhörer vor dem Kauf ausprobieren. Auch klanglich gehören viele Modelle nicht zur High-End-Oberklasse - ermöglichen Sie Ihrem Kunden den Test seines Wunschmodell vor dem Kauf.

SPEICHERKARTEN: Einige Multimedia-Player sind mit einem Einschub für Speicherkarten ausgestattet. Je nach Ausführung passen SD- oder microSD-Karten. Einige Geräte können auch die Daten der Karte auf den internen Speicher kopieren – dann lässt sich der Multimedia-Player auch als Speicherstation Video- und Digitalkameras nutzen.

EXTRAFUNKTIONEN: Nur Musik abzuspielen ist heute nahezu allen Playern zu wenig. Praktisch alle aktuellen Player kommen mit Extras: Beispielsweise verfügen alle Player mit Farbdisplay über einen Videoplayer sowie eine Bildanzeigefunktion. Damit können Sie unterwegs Filme und Diashows genießen. Der Nachteil ist, dass Ihr Kunde die Videos und Bilder am heimischen PC erst umständlich ins Miniformat umrechnen müssen – diesen Aufwand tun sich nur die wenigsten Anwender regelmäßig an. Hier ist Apples iTunes-Software ganz praktisch, weil sich damit Video-Podcasts, Filme und Serien automatisch überspielen lassen , sobald eine neue Folge verfügbar ist. Als weitere Extras gibt es auch Radio- und Diktierfunktionen – beides ist nur als Notlösung zu sehen, da deren Klangqualität oft mangelhaft ist. Wissen Sie schon vor dem Verkauf, dass Ihr Kunde eines der Extras intensiv nutzen will, sollten Sie die Funktion vor dem Kauf prüfen lassen– ansonsten könnte er von der Umständlichkeit der Bedienung oder von der Qualität enttäuscht werden und somit auch von Ihren Beratungsqualitäten.

Von Christian Helmiss, PC-Welt

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