Der PC im EM-Fieber

01.07.2004
In dieser Serie stellt ComputerPartner ausgewählte PC-Märkte im Ausland vor: Welche Hersteller herrschen vor, wie hoch ist der Privatkundenanteil und welche PCs sind besonders beliebt - zum Beispiel in Portugal. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Seefahrernation, Gastgeberland der EM 2004: So klein Portugal auch sein mag, derzeit ist der iberische Halbbruder Spaniens in aller Munde.

Im Hinblick auf seine Bedeutung als IT-Markt kann Portugal hingegen nur auf den zweiten Blick punkten. Laut den Zahlen des Marktforschers Gartner wurden im vergangenen Jahr knapp über 450.000 PCs verkauft. In Relation zur Bevölkerung (10,1 Millionen) gesetzt hat somit nicht einmal jeder 20. Portugiese einen Computer gekauft. (Zum Vergleich: In Deutschland kaufte jeder Zehnte in 2003 einen Rechner.)

Obwohl erst im Jahr 2002 die Mehrwertsteuer von 17 auf 19 Prozent gehoben wurde und damit der Konsum dramatisch einbrach, wurde 2003 mehr als jeder dritte PC (36,5 Prozent) von einem Privatkunden gekauft. Trotz eines Wachstums von 17,1 Prozent blieb der Notebook-Anteil mit 29,2 Prozent relativ niedrig. Vor allem die Business-Kunden bleiben dem Desktop treu.

HP führt in allen Kategorien

Unangefochtener Marktführer in allen Kategorien ist Hewlett-Packard. Vor allem bei den Mobilen zeigt sich die Dominanz deutlich: HP führt mit 40,8 Prozent vor Toshiba (21,8 Prozent) und FSC (7 Prozent) die Riege an. Auch im Marktsegment der Geschäftskunden war fast jeder dritte verkaufte PC (29,6 Prozent) ein HP-Gerät.

Selbst im Desktop-Markt, der nur um magere 1,3 Prozent zulegen konnte, bleibt HP trotz eines leichten Minus von 4,8 Prozent dank eines Anteils von 22,3 Prozent deutlich vor City Desk mit 14 Prozent. Der Local Player existiert seit über 20 Jahren und liegt außer bei den Notebooks in allen anderen Kategorien auf Rang zwei der portugiesischen Top-Ten-Liste, mit steigender Tendenz. Auch der zweite Lokalmatador, Triudus, konnte sich gut gegen die internationale Konkurrenz behaupten.

Die besten Zuwächse im portugiesischen Markt verbuchten Acer und IBM sowie NEC. Letzterer legte bei den Privatkunden sogar um 1.382 Prozent zu.

Nächste Woche: Norwegen

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