Studie

Deutsche High-Tech-Gründer zeigen schnell international Flagge

16.09.2008

"Die High-Tech-Start-ups, die mit ihren Produkten auf internationale Märkte gehen, sind Aushängeschilder für den Technologie-Standort Deutschland", sagte Johannes Singhammer, Mitglied des Bundestages für die CSU. "Diese Start-ups zu unterstützen, ist eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe - sei es seitens der Politik oder durch Unternehmen wie Microsoft. Gemeinsam können wir ihnen helfen, noch schneller in internationale Märkte vorzudringen."

Strategische Vorbereitung ist entscheidend

Damit der Schritt auf den internationalen Markt erfolgreich verläuft, ist eine gute Vorbereitung entscheidend: "Wichtig ist, dass die Internationalisierung strategisch angegangen wird. Das Management muss seinen Fokus auf die Exporttätigkeit richten, das richtige Know-How ins Unternehmen holen und die entsprechenden Ressourcen einplanen. Halbherzige Versuche, internationale Märkte zu erobern, werden scheitern", kommentierte Dr. Georg Licht, Leiter des Forschungsbereichs Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung des ZEW, die Forschungsergebnisse. Dies belegt die Studie deutlich: Über die Hälfte der Unternehmen (59 Prozent), die exportorientierte Maßnahmen ergreifen, können keine Umsätze im Ausland generieren. Erfolgreich sind Start-ups vor allem dann, wenn sie parallel auf mehrere Maßnahmen zur Eroberung neuer Märkte setzen. Neben den Besuchen internationaler Messen heißt das zum Beispiel eigene Mitarbeiter im Ausland einzusetzen, die Produkte an ausländische Märkte anzupassen und spezielle Marketingmaßnahmen in den Zielregionen durchzuführen. Zu zaghafte Anstrengungen in diesen Bereichen lassen die Internationalisierung schnell scheitern. Die Kosten der Exporttätigkeit für junge High-Tech-Unternehmen stellen hingegen, laut Einschätzung der befragten Start-ups, kein Hemmnis für die Internationalisierung dar.

Zielregion Nummer Eins: Europa

Europa ist bei der Exporttätigkeit der wichtigste Markt für junge High-Tech-Unternehmen. Die deutschen High-Tech-Gründungen vertreiben ihre Produkte und Dienstleistungen überwiegend per Direktexport innerhalb der Europäischen Union oder in andere europäische Länder und erzielen hier rund 76 Prozent aller Exportumsätze. Beinahe gleichauf mit Nordamerika (7,5 Prozent) liegt Asien mit einem Anteil an den Exportumsätzen von 6,8 Prozent. Hier scheinen bereits viele Unternehmen, die Chancen des aufstrebenden asiatischen Marktes zu nutzen, so die Einschätzung der ZEW-Forscher.

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