Wirtschaftliche Zuversicht

Deutsche Verbraucher kaufen wieder

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Kauflaune unter deutschen Verbrauchern hat sich in den vergangenen Wochen spürbar gebessert.

Die Kauflaune unter deutschen Verbrauchern hat sich in den vergangenen Wochen spürbar gebessert. Der Indikator für das erwartete Konsumklima weist im Mai einen Wert von 5,9 Punkten auf, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heute, Montag, bekannt gibt. Mit dieser Prognose liegt die GfK deutlich über den Prognosen von Volkswirten, die einen Rückgang des Index gegenüber dem Vormonat sehen. So soll das Konsumklima gegenüber April von revidierten 4,8 auf 4,5 Zähler sinken. Gesamtwirtschaftlich erwarten Experten des Internationalen Währungsfonds nur noch ein Wachstum von 1,2 Prozent, während die GfK Zugewinne in der Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung prognostiziert.

Dies sei im Wesentlichen auf den starken Arbeitsmarkt und die erfolgten Tarifabschlüsse zurückzuführen. "Die Dynamik im Stellenaufbau lässt merklich nach, obwohl im ersten Quartal ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen von 6,4 Prozent zu verzeichnen war", meint hingegen Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank, im Gespräch mit pressetext. Damit widerstrebt der prognostizierte Trend zum Kauf den realen Tendenzen an den Finanzmärkten und der internationalen Preisentwicklung bei Lebensmitteln und Energie.

Aufgrund der Zugewinne aller drei Indikatoren lege das Konsumklima "zum ersten Mal seit Juli vergangenen Jahres wieder deutlicher zu", so die GfK. Die Verbraucherstimmung weise im April eine durchwegs positive Entwicklung auf. Abgesehen von den gesamtwirtschaftlichen Erwartungen wird auch die persönliche Situation von den Verbrauchern positiver bewertet als bisher.

Die deutschen Konsumenten erweisen sich entgegen den realwirtschaftlichen Entwicklungen als überraschend zuversichtlich. So steigt die Konjunkturerwartung GfK-Angaben zufolge wieder stärker und liegt bei 23,3 Punkten, was einem Plus von 8,3 Punkten entspricht. In ähnlicher Höhe legt die Einkommenserwartung um satte neun Zähler zu. Dies entspricht einem deutlicheren Anstieg als in den vergangenen beiden Monaten zusammen. Dennoch sind die Bundesbürger im Vorjahresvergleich weniger zuversichtlich, was ihre Lohnentwicklung anbelangt. So zeigt der Indikator gegenüber 2007 ein Minus von rund 19 Punkten. Die Anschaffungsneigung unter Konsumenten steigt um 5,5 auf minus 4,7 Punkte und bleibt damit unter dem langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. (pte/mf)

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