Deutschland geizt bei Konvergenz

16.12.2004
Der PC kommt auf seinem Weg ins Wohnzimmer nicht so recht voran. Schuld daran sind nicht die hohen Preise der Entertainment-Maschinen, meint Sony-Mann Jörn Taubert, sondern die Knickerigkeit der Deutschen.

Design und Leistung stimmen bei den wohnzimmertauglichen Multimedia-PCs von Sony - der Preis nicht. So kostet der All-in-Rechner "Vaio VGC VS2" rund 2.500 Euro.

Hohe Preise schrecken deutsche Käufer ab

Das Marktforschungsinstitut Gartner sieht in solchen Preisen einen Hauptgrund dafür, dass nur wenige Geräte über den Ladentisch gehen (siehe ComputerPartner 48/04, Seite 41). Jörn Taubert, Divisional Director Consumer Marketing bei Sony, ist anderer Meinung. Die wirtschaftliche Lage und das damit verbundene Konsumklima seien schuld daran, dass teure Konvergenzprodukte keine Nachfrage fänden: "Deutschland kann eben nur noch billig", sagt Taubert. In Frankreich oder Großbritannien verkauften sich Multimedia-Maschinen wie der VGC-V2 weit besser.

Was die Handhabung der Geräte angeht, so sieht Taubert durchaus den von Gartner angemahnten Handlungsbedarf: "Nur einfach zu bedienende Geräte werden sich im breiten Markt durchsetzen." Hoffnung setzen die Hersteller in die Digital Living Network Alliance (DLNA), die einen gemeinsamen Bedienungsstandard für Home-Networking-Produkte entwickeln will. Mit "Vaio Zone" hat Sony außerdem vor kurzem eine Bedienoberfläche eingeführt, die die Nutzung der Geräte vereinfachen soll.

Dr. Thomas Hafen

Zur Startseite