Grundsätze des Datenzugriffs

Digitale Betriebsprüfung - so bereiten Sie sich vor

20.11.2008

- Benford´sches Gesetz (Newcomb-Benford’s Law): Danach treten einzelne Zahlen immer in einer bestimmten Häufigkeit auf. Weicht die tatsächliche Darstellung signifikant von den Benford´schen Regeln ab, entsteht der Anfangsverdacht, dass die Zahlen manipuliert wurden. Denn wer seine Buchführung manipuliert, so die Überlegung, produziert bestimmte Zahlenmuster, die von dieser statistischen Verteilung abweichen. Das Benford´sche Gesetz dient als Schnellverfahren dazu, Unregelmäßigkeiten im Rechnungswesen aufzudecken.

- Chi-Quadrat-Test: Dieses Verfahren ergänzt die Analyse nach dem Benford´schen Gesetz und verfeinert das Untersuchungsergebnis. Im Test werden die Ziffern dahingehend überprüft, ob die Abweichungen zufällig sein können oder durch Zufall allein nicht mehr zu erklären sind. Der Chi-Quadrat-Test basiert auf dem Prinzip, dass jeder Mensch bestimmte Lieblingszahlen hat. Diese Zahlen werden auch bei Manipulationen in der Buchführung unterbewusst verwendet. Stellt der Betriebsprüfer fest, dass Ziffern in der Buchhaltung von der statistischen Häufigkeit abweichen und einen definierten Grenzwert übersteigen, gehen sie von einer manipulierten Gewinnermittlung aus.

- Reihenvergleich: Betriebsprüfer können heute etwa wöchentlich oder monatlich ohne größeren Aufwand die Aufschlagsätze eines Betriebs ermitteln. Weichen diese während eines Jahres stark voneinander ab und können diese Schwankungen nicht schlüssig begründet werden, ergeben sich daraus für das Finanzamt Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten und Gründe für eine weitere Überprüfung.

Quelle und weitere Informationen: Matthias Winkler, Steuerberater.

Kontakt: SH+C Wagner Bumes Winkler GmbH, Steuerberatungsgesellschaft, Im Gewerbepark D75, 93059 Regensburg, Tel.:0941 58613-150, Fax: 0941 58613-199, E-Mail: MWinkler@shc.de, Internet: www.shc.de

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