Bitdefender auf dem Systemhauskongress "Chancen 2017"

Digitale Transformation erhöht Anforderungen an Security

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Digitalisierung eröffnet als Kehrseite auch neue Angriffsmöglichkeiten, wodurch Security in die Überwachung der Geschäftsprozesse von Anfang mit integriert sein sollte. Für Systemhäuser ist Security-Know-how also ein strategisches Thema. Wie sie es anpacken können, zeigt Bitdefender gemeinsam mit dem Referenzpartner Uzuner auf dem Systemhauskongress am 25. und 26. August in Düsseldorf.

Der Systemhauskongress steht in diesem Jahr unter dem Motto "Die Digitale Transformation meistern". Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Veränderungen, die für Systemhäuser mit der digitalen Transformation einhergehen?

Mirco Rohr, Global Evangelist, Bitdefender
Mirco Rohr, Global Evangelist, Bitdefender
Foto: Bitdefender

Mirco Rohr: Digitalisierung ist die vierte industrielle Revolution: Im Jahr 2020 werden über 80 Prozent der Industrieunternehmen ihre Wertschöpfungskette digitalisiert haben, mit einer prognostizierten Effizienzsteigerung von 20 Prozent.
Unabhängig von der Unternehmensgröße eröffnet die Digitalisierung den Firmen die komplette Bandbreite an neuen Chancen und Möglichkeiten. Insbesondere Produktions-, Geschäfts und Arbeitsprozesse werden deutlich davon beeinflusst. Datenerfassung und -verarbeitung, Vernetzung und Integration oder auch Dezentralisierung und Service-Orientierung bekommen eine neue Bedeutung. Wer nicht mitzieht, der wird abgehängt.
In der Transformationsphase und auch danach ist und wird für Systemhäuser die Beratung und das Consulting der wichtigste Aspekt sein, über den sie sich positionieren können. Dabei wird es für sie ganz wesentlich sein, diese Beratungsleistungen mit Lösungsansätzen zu kombinieren. Das Thema Security wird in jedem dieser Lösungsansätze eine zentrale Komponente darstellen. Denn je durchgängiger Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten digitalisieren und miteinander verzahnen, desto anfälliger werden sie für Angriffe.

Die IT-Branche hat in den vergangenen zehn Jahren sehr viele tiefgreifende Umbrüche durchlebt - sowohl im Hinblick auf die Technologie, als auch auf die Vertriebs- und Wertschöpfungsketten. Was unterscheidet diese Veränderungen so gravierend von der aktuellen Entwicklung?

Rohr: Die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten ist der Innovationstreiber für die Industrie. Im Unterschied zu früher erhöht sich allerdings die Komplexität während Umstellungsphase, ebenso wie die Schnelligkeit in der das Ganze nun passiert.
Die Welt ist im Umbruch: Themen wie Mobility, Virtualisierung oder auch die Cloud waren die Vorreiter der Digitalisierung 4.0 plus das weiter voranschreitende Thema künstliche Intelligenz. Gleichzeitig hat sich die Arbeitsumgebung grundlegend verändert: Arbeitnehmern fordern mehr Flexibilität, die durch Home-Office-Modelle und die Möglichkeit, zu jederzeit von jedem Ort aus arbeiten zu können, erfüllbar ist. Auch die Erwartungen der Arbeitgeber haben sich gewandelt. Sie erwarten von Mitarbeitern im Gegenzug Verfügbarkeit rund um die Uhr.
Diese veränderten Anforderungen können Unternehmen im Gegensatz zu früher nicht mehr auf Abteilungsebene lösen, sondern nur noch auf der Ebene der Gesamtorganisation.

Welche Chancen eröffnen sich für Systemhäuser durch diese Veränderungen?

Rohr: Für Systemhäuser entsteht ein größeres Beratungspotential - auch im Mittelstand. Systemhäuser sind nun in die Geschäftsprozesse eines Unternehmens stärker involviert und sollten ihren Kunden als Partner mit umfassenden Lösungsansätzen zur Seite stehen.

Was zeichnet Ihrer Ansicht nach das "ideale Systemhaus" der Zukunft aus?

Rohr: Das ideale Systemhaus setzt sich mit den Geschäftsprozessen seiner Kunden auseinander und verfügt über umfassendes Branchen-Know-how - sei es im Bereich Automotive, Finance, Logistik, Health Care. Nur auf Basis dieses Know-hows können sie übergreifende Lösungsansätze aus einer Hand bieten - selbstverständlich mit Unterstützung des Herstellers.

Was müssen Systemhäuser Ihrer Meinung nach tun, um diese Chancen zu ergreifen?

Rohr: Sich neuer Technologien annehmen und Know-how in diesen Bereichen aufbauen. Sie sollten ein individuelles Angebot entwickeln und das entsprechende Vertriebs Know-how für die Vermarktung aufbauen.

Was ist Ihr Kernanliegen, das Sie auf dem Systemhauskongress adressieren werden?

Rohr: Wir werden Know-how und aufzeigen dass Security im hybriden Einsatz erhöhte Bedeutung gewinnt. Dass auch Security flexibel einsatzfähig ist und sich effizient ohne große Performance Einbußen steuern lässt, werden wir an Praxisbeispielen darstellen. Beispielsweise mit Hilfe einer Managementkonsole, die flexible Hybrid- und Advanced Threat Control gewährleistet. Weltweit lassen sich damit in maximal drei Sekunden alle Angriffe blockieren.

Warum ist gerade dieses Thema so wesentlich für den künftigen Geschäftserfolg von Systemhäusern, Service Providern und ISVs?

Rohr: Security ist für jedes Systemhaus ein strategisches Thema und sollte nicht nur als Add-On angesehen werden. Denn Cyber Security Angriffe nehmen drastisch zu und Digitalisierung eröffnet als Kehrseite auch neue Angriffsmöglichkeiten, wodurch Security in die Überwachung der Geschäftsprozesse von Anfang mit integriert sein sollte.
Die Digitalisierung lässt sich nicht mehr ignorieren. Wer nicht mitzieht, das entsprechende Know-how aufbaut und die nötige Flexibilität darstellen kann, der wird abgehängt.

Wie unterstützen Sie Reseller dabei, diese Herausforderungen zu meistern?

Rohr: Durch geeignete Produkte, die auf diesen Wandel ausgerichtet sind. Dazu zählen unter anderem die jüngste Scan Engine, eine zentrale Management Plattform, die hybride Einsatzmöglichkeiten bietet, neueste ATC Technologie und vieles mehr. Der Austausch von Know-how via Webinaren, Trainings, Online Zertifizierungsplattform bis hin zu Vertriebsschulungen sind ebenfalls Maßnahmen, mit denen wir Systemhäuser dabei unterstützen, den Wandel ihrer Geschäftsmodelle aktiv zu gestalten und das Leistungsspektrum für ihre Kunden zu erweitern.

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