Kaufzurückhaltung und Preisverfall

E&K Data stellt Insolvenzantrag

05.09.2008
Der Viersener Spezialdisti ist nach eigenen Angaben ein Opfer von Kaufzurückhaltung in den Bereichen UE und IT sowie aggressivem Preisverfall geworden. Gestern Abend stellte E&K Data Insolvenzantrag.

Das Amtsgericht Mönchengladbach hat als zuständiges Insolvenzgericht Dr. Markus Kier, Rechtsanwalt der Düsseldorfer Kanzlei Piepenburg-Gerling, zum vorläufigen Insolvenzverwalter des IT-Dienstleisters E&K Data AG aus Viersen bestellt.

Das am 1. Juli 2002 gegründete Unternehmen mit 35 Beschäftigten und rund 40 Millionen Euro Jahresumsatz hatte am 4. September 2008 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Nach einer ersten Analyse der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens haben die anhaltende Kaufzurückhaltung in der Unterhaltungselektronik und der Informationstechnologie sowie der Verfall der Gewinnspannen das Unternehmen schwer belastet. Der Auftragsbestand bei E&K Data sei hinreichend, um den Geschäftsbetrieb im vorläufigen Insolvenzverfahren unverändert fortzuführen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter wird nun prüfen, welche Chancen bestehen, das Unternehmen mit den Instrumenten der seit 1999 geltenden Insolvenz Ordnung (InsO) zu sanieren und langfristig fortzuführen. "Wir müssen nun so schnell wie möglich die gegenwärtige Lage des Unternehmens analysieren, um die Zukunft gestalten zu können", so Kier, der die notwendigen Schritte zur Vorfinanzierung des Insolvenzgelds für die Mitarbeiter bereits eingeleitet hat.

"Die Gewissheit, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im vorläufigen Insolvenzverfahren ihr Gehalt weiter bekommen, ist eine der wesentlichen Maßnahmen, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und ohne Einschränkungen fortzuführen", erklärt Kier. (go)

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