Avaya Flare im Test

Ein Tablet als Kommunikationsdrehscheibe

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Avayas Apps-Politik

Videokonferenz gefordert? Kein Problem ein Wischen über die Benutzeroberfläche genügt.
Videokonferenz gefordert? Kein Problem ein Wischen über die Benutzeroberfläche genügt.
Foto: Avaya

Anders dagegen das Avaya-Konzept. Hier stehen ganz klar Kommunikation und Collaboration im Mittelpunkt. Das Arbeiten mit anderen Applikationen tritt dabei eher in den Hintergrund. So sucht der User eine Virtualisierungsstrategie wie bei Cisco vergeblich.

Allerdings wird für den Sommer die Integration eines Citrix-Client auf dem Flare erwogen, so dass sich auf diesem Weg Unternehmensapplikationen nutzen ließen. Noch ein zweiter Weg ist dem Anwender zurzeit verbaut: Der Zugiff auf Android-Apps ist gesperrt. Lediglich Avaya-Partner haben die Möglichkeit, angepasste beziehungsweise branchenspezifische Apps auf das Gerät zu bringen. Ab Mai will das Unternehmen jedoch einen eigenen App Market starten. Ab diesem Zeitpunkt sollen auch ausgewählte Apps frei verwendet werden können.

Anders sieht es mit der Benutzeroberfläche "Avaya Flare Experience" des Tablets aus: Sie feiert zwar auf dem Flare ihre Feuertaufe, soll später aber auf andere Geräte portiert werden. Interessant daran sind die kontextabhängigen Funktionen, mit denen Chat, Mail, soziale Netze und Video kombiniert werden. Im Backend nutzt Flare Experience die Kommunikationssoftware "Avaya Aura" und deren Unified-Communications-Funktionen. Letztlich ist Aura für Kommunikationsservices zuständig und sorgt für eine einheitliche Infrastruktur.

Was sich in der Theorie nicht allzu aufregend liest, führte bei der praktischen Vorführung zu einem kleinen Aha-Erlebnis - nachdem die Enttäuschung über die fehlende Möglichkeit, Apps zu installieren, verflogen war. Selten ließen sich die unterschiedlichsten Kommunikationsdienste eines Geräts so intuitiv steuern wie mit dem Flare.

Videokonferenz at your fingertips

So musste ein Kontakt aus dem Adressbuch lediglich mit dem Finger in den Kegel des symbolischen Scheinwerfers gezogen werden, um eine Videokonferenz zu starten. Wollen zwei Konferenzteilnehmer sich virtuell unter vier Augen unterhalten - kein Problem: Sie müssen nur ihre Bilder in einen separaten Raum ziehen. (Computerwoche/haf)

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