Einstieg ins Content-Management-Geschäft

11.10.2001

Web-Content-Management-Systeme werden derzeit hoch gehandelt, denn die Möglichkeit, unternehmenseigene Daten und Dokumente für alle möglichen internen und externen Zwecke verfügbar zu machen, ruft notwendig das ökonomische Interesse von Unternehmen aller Art hervor. Dessen eingedenk, versucht sich nun IBM-Softwaretochter Lotus im Content-Markt zu positionieren. "Lotus Web Content Management Solution" heißt das neue modulare Softwarestück, das aus einem eigenen Produkt, dem Content-Management-System "Aptrix", das von dem australischen Software-Anbieter Presence Online stammt, und Beratungsleistungen, die bei den Service-Abteilungen von Lotus und Andersen eingekauft werden können, entwickelt wurde.

Der Vorteil des Aptrix-Werkzeugs liegt auf der Hand: Es arbeitet mit IBMs Transaktionssoftware "Websphere" und der Groupware "Domino" zusammen. Zudem verspricht IBM, die Software sei nicht nur für Großunternehmen interessant, sondern auch für kleiner und mittlere Unternehmen. Kleinere Unternehmen müssten laut Lotus mit rund 30.000 bis 100.000 Dollar Kosten und 30 Tagen Implementierungsdauer rechnen.

Entsprechend werten Analysten den Vorstoß IBMs in den Content-Management-Markt, in dem derzeit Softwerker wie Broadvision und Vignette sowie Koalitionen aus Herstellern und Beratern dominieren, als durchaus erfolgversprechend. Connie Moore von der Giga Information Group erklärt: "Die Highend-Anbieter wird dies ganz schön unter Druck setzen. Ich glaube, dass viele Anwender auf der Suche nach preisgünstigeren Lösungen sind." Moore findet im gleichen Atemzug, dass IBM sich nun daran machen müsse, einen Spezialisten zu erwerben. Die Partnerschaft allein mache die Company zu abhängig. Sie könnte beispielsweise gekauft werden. (wl)

www.lotus.com

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