Einzelhandel

24.04.1998

MÜNCHEN: Nach Auffassung des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) wird die Diskussion über die Bedeutung der Arbeitskräfte auf 620-Mark-Basis häufig mit falschem Zahlenmaterial geführt. Nach Erkenntnissen des Verbandes beschäftigt die Branche im Schnitt nicht mehr als fünf bis zehn Prozent geringfügig Beschäftigte. Die größten Quoten werden bei Mittelstandsbetrieben erreicht, die im Saisongeschäft zwischen 20 und 30 Prozent dieser Kräfte beschäftigen. Zu diesem Thema legt die Drogeriemarktkette dm, die nach eigenen Angaben unter 8.100 Beschäftigten in Deutschland immerhin 5.525 geringfügig Beschäftigte (68 Prozent) angestellt, eine Studie vor. Die Untersuchung weist insgesamt nach, daß für die Annahme einer 620-Mark-Tätigkeit bei den Angestellten weniger die fehlende Alternative einer Festanstellung, sondern mehr die Möglichkeit einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung ausschlaggebend war. 52 Prozent der Befragten hatten vor dieser Tätigkeit kein Arbeitsverhältnis und sahen die Stelle als beruflichen Neuanfang. Gegen die Einführung einer Sozialversicherungspflicht wurde ein eindeutiges Votum eingelegt. Nur 32 Prozent der Beschäftigten würden das Arbeitsverhältnis dann aufrechterhalten. (akl)

Zur Startseite