Escom-Gründer und Hagenuk-Chef Schmitt überraschend wieder auf freiem Fuß

11.02.2003
Der mit internationalem Haftbefehl lange Zeit gesuchte und dann im Dezember vergangenen Jahres im Libanon festgenommene und anschließend nach Deutschland ausgelieferte Ex-Hagenuk-Chef und Escom-Gründer Manfred Schmitt ist aus seiner Untersuchungshaft in Kiel entlassen worden. Nach Angabe eines Sprechers der zuständigen Wirtschaftsstrafkammer gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa" wurde der Haftbefehl ohne Angabe näherer Gründe aufgehoben.

Der mit internationalem Haftbefehl lange Zeit gesuchte und dann im Dezember vergangenen Jahres im Libanon festgenommene und anschließend nach Deutschland ausgelieferte Ex-Hagenuk-Chef und Escom-Gründer Manfred Schmitt ist aus seiner Untersuchungshaft in Kiel entlassen worden. Nach Angabe eines Sprechers der zuständigen Wirtschaftsstrafkammer gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa" wurde der Haftbefehl ohne Angabe näherer Gründe aufgehoben.

Dem 51-jährigen Manager legt die Staatsanwaltschaft mitunter Untreue, betrügerischen Bankrott und den Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last. Schmitt, dessen Computerhandelskette Escom 1996 Pleite ging, kaufte sich im selben Jahr bei Hagenuk ein und ließ sich zunächst als Retter des schwer angeschlagenen Telefonherstellers feiern. Tatsächlich wirtschaftete Schmitt das 3.000-Mann Unternehmen Hagenuk in den Boden.

Heute wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, in der Hagenuk-Bilanz 1997 einen fiktiven Posten von umgerechnet 51,13 Millionen Euro eingerichtet zu haben, auch sollen rund 700.000 Euro über Scheinrechnungen veruntreut worden sein. Nach wie vor ist die Staatsanwaltschaft nach Angaben der Tageszeitung "Die Welt" auf der Suche nach dem Geld. (cm)

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