EU lässt Konkurrenten Windows-Schnittstellen prüfen

07.06.2005
Nachdem Microsoft der Forderung der EU-Kommission nachgekommen ist, seine Schnittstellen für Windows offen zu legen, sollen diese nun von Software-Herstellern überprüft werden.

Nachdem Microsoft der Forderung der EU-Kommission nachgekommen ist, seine Schnittstellen für Windows offen zu legen, sollen diese nun von Software-Herstellern überprüft werden.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes lobte den Software-Konzern dafür, den EU-Forderungen nachgekommen zu sei. Er hatte seine Vorschläge am letzten Tag der gesetzten Frist eingereicht, nachdem die EU ultimativ damit gedroht hatte, Sanktionen gegen den Konzern einzuleiten, falls er sich dem Ultimatum nicht beugen würde.

Die Prüfung durch andere Softwerker soll in ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein; Ende Juli werde die EU-Kommission wahrscheinlich entscheiden, ob Microsoft die Auflagen aus dem Kartellrechtsurteil erfüllt habe, erklärte EU-Sprecher Jonathan Todd.

Falls die EU zu dem Ergebnis kommen sollte, dass der Konzern die Auflagen aus dem Kartellrechtsstreit nicht erfüllt habe, kann sie gegen ihn ein Bußgeld bis zu fünf Prozent des weltweiten Tagesumsatzes verhängen.

Microsoft hat gegen die Kommissionsentscheidung Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Das Gericht Erster Instanz hat im Dezember jedoch entschieden, dass der Konzern trotz der Berufungsklage die Auflagen umsetzen muss. (wl)

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