Fallen oder steigen nach der Cebit die DRAM-Preise?

22.03.2004
Und ewig grüßt das Murmeltier. "Immer zur Cebit haben wir es mit steigenden Preisen zu tun", weiß George Linardatos, Country-Manager bei dem Motherboard- und Speicherhersteller Transcend, aus Erfahrung.

Und ewig grüßt das Murmeltier. "Immer zur Cebit haben wir es mit steigenden Preisen zu tun", weiß George Linardatos, Country-Manager bei dem Motherboard- und Speicherhersteller Transcend, aus Erfahrung.

Und tatsächlich sind die Preise auf dem Spot-Markt (siehe Grafik) seit einiger Zeit am Steigen. Dieses Jahr scheint es jedoch schwer, eine echte Prognose abzugeben. In Europa lagen die Preise für 256MB-DIMMs (PC2100) Ende Februar mit 35 Dollar um 1,25 Prozent über dem Vormonatsniveau, so die Analyse von Industriebeobachter Icis-Lor. In Asien war der Preisanstieg mit 0,07 Prozent auf 32,43 Dollar allerdings wesentlich geringer ausgefallen.

Ein Grund für den Preisanstieg war der unerwartet hohe Notebook-Absatz, der dem PC-Weltmarkt erstmals zu zweistelligem Wachstum verhalf. Doch mittlerweile haben sich bei Notebooks schon überkapazitäten eingestellt, die es erforderlich machen könnten, die Lagerhaltung anzupassen. Folgliche Pre wären unvermeidlich.

Es gibt aber auch gewichtige Argumente gegen Pre. So haben internationale DRAM-Hersteller noch Schwierigkeiten, aus der fortschrittlichen 0,11-Mikron-Technologie verlässliche Stückzahlen zu generieren. Infineon hat daher den Produktionsbeginn auf das vierte Quartal hinausgeschoben. Hinzu kommt, dass derzeit viele Kapazitäten für gewinnbringendere NAND-Flash-Chips freigeschaufelt werden.

Last but not least ist Taiwans PC- und Notebook-OEM-Industrie in Erwartung steigender Abverkäufe unter Druck, große Mengen an DRAMs zu allokieren. DRAM-Distributoren auf der Insel rechnen daher Ende März mit einem weiteren Preisanstieg von acht bis zehn Prozent. (kh)

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