Frische Farben braucht das Land

06.02.2000
Eines der größten Probleme beim Kauf per Internet stellt die Farbe der auf dem Monitor angezeigten Produkte dar. Die Firma Imation will mit einem raffinierten Tool dieses Problem lösen.

Thomas Igla, Business-Manager Imation Colour Technology, sagt, dass rund 47 Prozent aller Rücksendungen bei Internet-Bestellungen auf falschen Farben der Produkte beruhen.

Das Problem liegt meistens beim Monitor des Endanwenders. Hier können schon leicht falsch eingestellte Bildröhrengeräte völlig andere Farben wiedergeben. Zwar kann auch der Web-Anbieter einiges falsch machen, zum Beispiel kann der Scanner schlecht justiert sein, oder aber die Digitalkamera liefert verfälschte Bilder. Diese Probleme sind aber leicht in den Griff zu bekommen. Anders sieht es jedoch mit dem Monitor des Käufers aus. Hierauf hat der Web-Anbieter keinerlei Zugriff. Und beim Käufer ist der Frust schließlich umso größer, wenn sich der im Web bestellte rote Pulli beim Auspacken als lindgrün herausstellt.

Dieses Problem haben eigentlich alle Anbieter im Web. Besonders schlimm ist dies allerdings im Bereich Textilien. Denn gerade hier wirken sich Farbverfälschungen katastrophal auf den Kaufwillen des Kunden aus. Schlimmstenfalls sendet er das Kleidungsstück zurück, was wiederum die Kosten für den Web-Anbieter in die Höhe treibt.

Mit dem Programm "Verifi" will Imation das Problem lösen. Bei diesem Programm handelt es sich um ein kleines Tool, das die Farbeinstellungen des Monitors des Endusers richtig justiert. Dieses Miniprogramm, Größe etwa 35 Kilobyte, lädt der Besucher der jeweiligen Web-Seite vom Anbieter herunter. Danach genügen wenige Mausklicks, um den Monitor auf beste Farbwiedergabe zu trimmen. Alle Informationen werden in einem Cookie gespeichert, so dass beim nächsten Besuch der Web-Seite das Farb-Management wieder stimmt. Mit Hilfe dieses Verfahrens lässt natürlich nur ein Grobabgleich durchführen. Denn der Anwender kann seinen Monitor nur nach auf dem Bildschirm vorgegebenen Farben justieren. Die müssen jedoch nicht mit allen Nuancen in der Realität übereinstimmen.

"Eine bessere Methode wäre ein Abgleich nach einer Farbtabelle, die der Web-Anbieter den Konsumenten zuschickt", erläutert Igla seine Zukunftsversion. "Wir sind mit mehreren Web-Anbietern im Gespräch, und vielleicht wird diese Vision schon bald Wirklichkeit."

Mit so einer Farbtabelle kommt die Farbdarstellung auf dem Monitor dem Original schon täuschend nahe, und dann wird es in Zukunft, zumindest wegen falscher Farben, keine Rücksendungen von Online-Bestellungen geben. (jh)

www.imation.de

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