In Zeiten knapper Kassen besonders wichtig

Fünf Strategien für Marketiers

02.10.2009

Strategie 4: Optimierung der Gesamtbeschaffungskette

Weitere Einsparungen lassen sich durch eine Prozessoptimierungen auf IT-Basis erzielen. Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz spezieller Tools, um Kleinaufträge zu bündeln. Hilfreich kann es auch sein, die Preisstrukturen von Vorlieferanten einzubeziehen. So können Unternehmen durch das Einrichten einer Bestellplattform zum Beispiel ihre Bestellungen im Bereich der "Akzidenzien" wie Visitenkarten und Briefpapier bündeln. Dadurch entstehen aus auf den ersten Blick unattraktiv erscheinenden Kleinaufträgen größere, attraktive Pakete, für die günstigere Einkaufspreise ausgehandelt werden können. Kauft das Unternehmen zudem, wie der bereits erwähnte Konsumgüterhersteller, das Papier fortan direkt ab Werk und stellt es seiner Druckerei zur Verfügung, kann es weitere Einsparungen erzielen.

Ein anderes Großunternehmen aus der chemischen Branche verpflichtete seine Eventagenturen, ihre Sublieferanten für große Events künftig über einen Wettbewerb auszuwählen. Die Angebote dieser Sublieferanten müssen seitdem dem Chemieunternehmen offengelegt werden. Diesem steht es nach der Preisevaluierung frei, für einzelne Gewerke andere Sublieferanten auszuwählen. Im Bereich der Großveranstaltungen spart das Unternehmen mit dieser Strategie durchschnittlich fünf Prozent seiner Kosten ein.

Strategie 5: Mengenhebel

Kann ein Unternehmen seine Bestellmengen sinnvoll reduzieren, sollte es diese Möglichkeit nutzen. Denn auch dieser Hebel kann zu signifikanten Einsparungen führen. Im Print-Bereich besteht zum Beispiel die Möglichkeit, die Bestellmengen der Druckstücke zu überprüfen. Zumindest bei einem Teil von ihnen lassen sich in der Regel die Mengen reduzieren und so weitere Einsparungen erzielen.

Im Event-Bereich kann eine Mengenreduktion durch eine Fokussierung und Priorisierung der Veranstaltungen erreicht werden. Dabei sollte man speziell den Kleinveranstaltungen ein Augenmerk schenken, da gerade diese, scheinbar wenig relevanten Veranstaltungen oft zu einem Wildwuchs bei den Events führen. Die Fokussierung sollte bereits beim Erstellen der Budgetpläne berücksichtigt werden. (oe)

Der Autor Dr. Bernhard H. Höveler ist geschäftsführender Gesellschafter der auf Beschaffungsoptimierung spezialisierten Beratungsgesellschaft Höveler + Nold Consulting GmbH, Düsseldorf (www.hnc-network.com).

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Tel.: 0211 5508-351, E-Mail: bernhard.hoeveler@hnc-network.com und info@bildung-kommunikation.de

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