Von Marzena Fiok
Die Experten der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit haben einen Aufschwung in der Nachfrage nach IT-Experten festgestellt. So meldeten die Arbeitgeber den Agenturen für Arbeit im vergangenen Jahr insgesamt 10.214 offene Stellen für diese Berufsgruppe und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr (2004: 8.496). In den Stellenmärkten der Printmedien veröffentlichten sie sogar 29 Prozent mehr Stellenangebote. Ein Viertel der Stellenangebote kam im Jahr 2005 aus Softwarehäusern. Viele Stellen meldeten auch Personalvermittler und Zeitarbeitsunternehmen - eine Folge der im IT-Bereich gängigen Praxis, befristete Projekt-Arbeitsplätze anzubieten. Zahlreiche Angebote kamen auch aus dem öffentlichen Dienst und von Unternehmensberatungen.
Wer keine Berufserfahrung im IT-Bereich mitbringt, hat es schwer bei der Jobsuche: Zwei Drittel der Angebote sind Berufserfahrenen vorbehalten. Offene Stellen, die sich ausschließlich an Berufsanfänger richten, sind Mangelware.
Gleichzeitig sinkt allerdings das Interesse der Abiturienten an einem IT-Studium. Die Zahl der Studienanfänger nahm von 2002 bis 2005 um ein Fünftel ab (2002: 31.224; 2005: 25.234). Von einem generellen Mangel an Bewerbern kann angesichts der immer noch hohen Zahl arbeitsloser IT-Experten so schnell aber keine Rede sein. Im Dezember 2005 waren noch immer 6.000 Akademiker mit beruflichem Hintergrund im IT-Bereich arbeitslos gemeldet. Das sind drei bis vier Mal so viele wie zur IT-Hochkonjunktur im Jahr 2000.
Die Studie "Der Arbeitsmarkt für IT-Expertinnen und IT-Experten" kann unter www.ba-bestellser vice.de heruntergeladen werden.