Für IT-Experten geht es aufwärts

20.03.2006
IT-Fachleute haben wieder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das sagen nicht nur Marktforscher: Eine Studie der Arbeitsagentur für Arbeit belegt, dass die Zahl der offenen Stellen im vergangenen Jahr deutlich zugenommen hat.

Von Marzena Fiok

Die Experten der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit haben einen Aufschwung in der Nachfrage nach IT-Experten festgestellt. So meldeten die Arbeitgeber den Agenturen für Arbeit im vergangenen Jahr insgesamt 10.214 offene Stellen für diese Berufsgruppe und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr (2004: 8.496). In den Stellenmärkten der Printmedien veröffentlichten sie sogar 29 Prozent mehr Stellenangebote. Ein Viertel der Stellenangebote kam im Jahr 2005 aus Softwarehäusern. Viele Stellen meldeten auch Personalvermittler und Zeitarbeitsunternehmen - eine Folge der im IT-Bereich gängigen Praxis, befristete Projekt-Arbeitsplätze anzubieten. Zahlreiche Angebote kamen auch aus dem öffentlichen Dienst und von Unternehmensberatungen.

Wer keine Berufserfahrung im IT-Bereich mitbringt, hat es schwer bei der Jobsuche: Zwei Drittel der Angebote sind Berufserfahrenen vorbehalten. Offene Stellen, die sich ausschließlich an Berufsanfänger richten, sind Mangelware.

Gleichzeitig sinkt allerdings das Interesse der Abiturienten an einem IT-Studium. Die Zahl der Studienanfänger nahm von 2002 bis 2005 um ein Fünftel ab (2002: 31.224; 2005: 25.234). Von einem generellen Mangel an Bewerbern kann angesichts der immer noch hohen Zahl arbeitsloser IT-Experten so schnell aber keine Rede sein. Im Dezember 2005 waren noch immer 6.000 Akademiker mit beruflichem Hintergrund im IT-Bereich arbeitslos gemeldet. Das sind drei bis vier Mal so viele wie zur IT-Hochkonjunktur im Jahr 2000.

Die Studie "Der Arbeitsmarkt für IT-Expertinnen und IT-Experten" kann unter www.ba-bestellser vice.de heruntergeladen werden.

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