Einkaufsberater Heimkino

Ganz großes Kino für zuhause

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Beamer und Leinwand

Eine spezielle Leinwand lässt das Beamer-Bild besser zur Geltung kommen.
Eine spezielle Leinwand lässt das Beamer-Bild besser zur Geltung kommen.
Foto: BenQ

Es gibt zwei Arten von Projektoren: Daten- und Heimkino-Beamer. Erstere zeichnen sich durch hohe Leuchtkraft aus, weil PowerPoint-Präsentationen im Konferenzraum auch am Tag gut sichtbar sein sollen. Die zweite Kategorie ist zum Filmeschauen gedacht. Sie benötigt abgedunkelte Räume, schafft dafür aber höhere Kontraste und somit ein natürlicheres Bild. Zu erkennen ist der Unterschied an den ANSI-Werten für Bildhelligkeit: Heimkino-Beamer schaffen etwa 1.000 ANSI Lumen, Daten-Projektoren leicht das Doppelte.

Laute Lüfter können den Filmspaß ebenfalls trüben. Deshalb beim Kauf auf die Geräuschentwicklung achten. Auch sollte das Gehäuse so gut abgeschirmt sein, dass Licht von der Projektionslampe nur durchs Objektiv auf die Leinwand fällt - nicht durch Lüftungsschlitze am Gerät. Apropos Leinwand: Rauhfaser-Tapete tut es zur Not auch, richtig gut sehen Projektionen aber erst auf einer Leinwand aus. Und: Für HDTV oder Filme von Blu-ray Disc sollte der Beamer Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) haben.

Räumlicher Klang

Ohne den richtigen Surround-Sound ist die Heimkino-Installation nur die Hälfte wert..
Ohne den richtigen Surround-Sound ist die Heimkino-Installation nur die Hälfte wert..
Foto: LG

Kinosound in Dolby Digital oder einem anderen Surround-Verfahren besteht aus mindestens fünf Tonkanälen: dem normalen Stereosignal links und rechts vom Bild, einem Center-Kanal für Schauspielerdialoge in der Mitte dazwischen sowie zwei Surround-Signalen hinten im Raum. Hinzu kommt ein Subwoofer-Kanal für imposante Bässe und die typisch grollenden Toneffekte.

Surround-Systeme fürs Heimkino sollen diese Klänge möglichst originalgetreu wiedergeben. Das geht am besten mit separaten Lautsprechern für die verschiedenen Kanäle. Da aber nicht jede Wohnung genug Platz dafür bietet, gibt es Alternativen, die den Raumklang aus weniger Lautsprechern zaubern.

Komplettlösungen wie Soundbars oder Heimkinoanlagen mit integriertem Blu-ray-Player bieten wenige Anschlüsse für externe Geräte. Wer außer der Spielekonsole auch noch seinen HDTV-Receiver oder Netzwerk-Player klanglich aufmöbeln möchte, sollte die Anschaffung eines sogenannten AV-Receivers überlegen. Als universelle Schaltzentrale erleichtert er obendrein die Verkabelung und Bedienung im Heimkino: Einmal angeschlossen, lassen sich mehrere Geräte zentral mit der Receiver-Fernbedienung steuern. Das sorgt für Ordnung auf dem Wohnzimmertisch.

Die Lautsprecher-Installation braucht etwas Zeit, weil die einzelnen Boxen an bestimmten Positionen im Raum stehen sollten. Die meisten Receiver-Hersteller erleichtern den Aufbau jedoch mit bebilderten Anleitungen am TV-Schirm: Ist die HDMI-Verbindung zum Fernseher erst einmal hergestellt, erklärt sich das Gerät praktisch von selbst. Sogar die Audio-Einmessung per Mikrofon, mit der hochwertige AV-Receiver ihren Klang an die akustischen Gegebenheiten des Raumes anpassen, läuft automatisch ab.

Vorteil so einer Mehrkanal-Anlage: Auch die Musikwiedergabe profitiert von den zusätzlichen Lautsprechern. Mit virtuellen Surround-Effekten wirken normale Stereo-Programme ebenfalls räumlicher - und der Subwoofer sorgt für einen druckvollen Bass, wie er sonst nur mit großen Standboxen zu erreichen wäre. Zur Höchstform läuft die Anlage dann mit Spielfilmen von DVD oder Blu-ray Disc auf. Denn erst der Kinosound macht einen Hollywood-Blockbuster zum Erlebnis. Ohne Surround ist er nur halb so schön.

Gute Unterhaltung

Mit Smart-TV-fähigen Geräten lassen sich Internet-Inhalte auf den Fernseher bringen.
Mit Smart-TV-fähigen Geräten lassen sich Internet-Inhalte auf den Fernseher bringen.
Foto: LG

Das ideale Heimkino-Programm bietet zweierlei: hohe Bildqualität - am besten in HD - und digitalen Mehrkanal-Ton. An solchen Angeboten herrscht zum Glück kein Mangel.

Blu-ray-Player sind erste Wahl, wenn es um Spielfilme geht. Die Titelauswahl ist riesig und wächst ständig. Außerdem erscheinen die meisten 3D-Kinoproduktionen inzwischen auch dreidimensional auf Blu-ray 3D. Wichtig: Zum Abspielen von 3D-Discs müssen alle Geräte der Heimkino-Anlage vom Player über den AV-Receiver bis hin zum Fernseher oder Projektor 3D-fähig sein. Das ist in höheren Preisklassen fast immer der Fall.

HDTV-Receiver holen Sportereignisse und TV-Movies ins Heimkino, wenn der Fernseher nicht schon ab Werk mit einem HD-Empfänger für Sat- oder Kabel-TV ausgerüstet ist. Fernsehsendungen in 3D sind noch die Ausnahme, lassen sich mit modernen Receivern aber ebenfalls empfangen.

Netzwerk-Anschlüsse an den Geräten vergrößern die Programmauswahl zusätzlich. Ob Smart-TV, Spielekonsole oder Blu-ray-Player: Mit einem Internet-Zugang kommen OnlineVideotheken und Mediatheken ins Haus. Ohne vom Sofa aufstehen zu müssen: Für den Filmabruf genügt ein Tastendruck. Damit Online-Videos flüssig laufen, sollte ein schnelles WLAN (802.11n) in der Wohnung installiert sein, oder das Gerät per Kabel mit dem Internet-Router verbunden sein. (awe)

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