Studie zur Vergütung

Gehaltserhöhung in Sicht?

30.10.2012

Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert

Der Frauenanteil in kaufmännischen Führungspositionen liegt im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 18 Prozent, während bei den Fachkräften mit 57 Prozent inzwischen mehr als die Hälfte weiblich ist. Bei den Sachbearbeitern sind sogar 71 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt. In allen drei Vergleichsgruppen verdienen Frauen jedoch auch weiterhin weniger Geld als Männer: Weibliche Führungskräfte müssen im Schnitt mit 16 Prozent weniger Gehalt auskommen, weibliche Fachkräfte verdienen elf Prozent weniger und die Vergütung von Sachbearbeiterinnen ist sechs Prozent geringer als die ihrer männlichen Kollegen.

Promovierte Führungs- und Fachkräfte verdienen mehr

Ein Doktortitel wirkt sich positiv auf die Gehaltshöhe aus; allerdings sind nur acht Prozent der Führungskräfte und ein Prozent der Fachkräfte promoviert. Führungskräfte mit Doktortitel im kaufmännischen Bereich verdienen im Schnitt 166.000 Euro jährlich, während ihre nicht promovierten Kollegen 33.000 Euro weniger erhalten. Auch bei den Fachkräften zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Vergütung: Spezialisten mit Hochschulabschluss können mit einer Gesamtvergütung von durchschnittlich 72.000 Euro rechnen, eine Promotion bringt ihnen 20.000 Euro zusätzlich ein.

Unter den kaufmännischen Führungskräften verfügen 37 Prozent über einen Hochschulabschluss und 32 Prozent über einen Fachhochschulabschluss. Bei den Fachkräften finden sich mit jeweils 31 Prozent gleichviele Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen. "Inzwischen agieren Fachhochschulen immer mehr auf Augenhöhe mit Universitäten, was die Wertigkeit der Abschlüsse betrifft. Das zeigt sich auch in der Vergütung: Die Unterschiede zwischen Uni- und FH-Absolventen sind nicht mehr signifikant, dafür sind andere Faktoren wie Unternehmensgröße und Personalverantwortung wichtiger", sagt Christian Näser von Kienbaum.

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