Gerücht: Börsenkrise ermöglicht Microsoft die Übernahme von RIM

10.10.2008
Fallende Börsenkurse sind immer auch eine gute Gelegenheit für Schnäppchen. Die aktuelle Finanzkrise hat die Aktien des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) so weit nach unten gedrückt, dass Spekulationen über seine Zukunft aufkommen. Microsoft war schon öfter an einer Übernahme von RIM interessiert und könnte durch den niedrigen Börsenkurs jetzt zuschlagen, sagen Experten.

Die Krise an den Geldmärkten zieht nicht nur Finanzspekulanten an, sie verursacht auch Spekulationen über die Zukunft von Hightech-Unternehmen. Das Gerücht von heute: Microsoft möchte den Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) übernehmen. Das behauptet zumindest die kanadische Broker-Firma Canaccord. "RIM würde strategisch sehr gut passen", sagte ihr Analyst Peter Misek zu der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich bin ziemlich sicher, dass Microsoft ein Kaufangebot zu 50 Dollar pro Aktie abgegeben hat." Der Börsenkurs von RIM müsste also nur noch ein wenig fallen, bis Microsoft zuschlagen kann.

Vor vier Monaten stand der Kurs an der Technologiebörse Nasdaq noch bei 148 Dollar, aber durch die Finanzkrise und sinkende Gewinnmargen ist er auf 60 Dollar gefallen, und die Börsen befinden sich seit Tagen im freien Fall. Im Szenario von Canaccord müsste RIM auf 40 Dollar absinken, damit Microsoft die Firma an sich reißen kann, indem sie den Aktionären 10 Dollar mehr bieten. Viele RIM-Investoren würden auf so ein Angebot gern eingehen, zitiert Reuters einen Experten. Insgesamt würde der Blackberry-Hersteller damit 28 Milliarden Dollar kosten, die Microsoft aus seiner gut gefüllten Kriegskasse bezahlen kann. 23,6 Milliarden Dollar stehen in bar zur Verfügung und der Rest könnte in Aktien bezahlt werden.

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